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Zunehmend wettbewerbsfähig

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Im interkantonalen Vergleich des Bruttoinlandprodukts (BIP) liegt der Kanton Freiburg auf Rang 23. Hinter ihm liegen noch der Kanton Appenzell-Ausserrhoden und das Wallis. Dieses wenig schmeichelhafte Bild der Freiburger Wirtschaft hatte die Grossräte Elias Moussa (SP, Freiburg) und Johanna Gapany (FDP, Bulle) dazu bewogen, ein Postulat einzureichen: «Wirtschaftliche Gesundheit des Kantons: die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Spiel?». Sie verlangten darin vom Staatsrat ein genaueres Bild dieser Wettbewerbsfähigkeit sowie Vorschläge, um diese zu verbessern.

Da der Kanton über die notwendigen Informationen bereits verfüge, hat der Staatsrat beschlossen, dem Postulat mit einem Bericht direkt Folge zu leisten.

Dieser Bericht zeigt ein weit weniger bedrohliches Bild, als es auf den ersten Blick den Anschein machte. So weist der Staatsrat darauf hin, dass Freiburg bloss beim Pro-Kopf-BIP so weit hinten liegt. Das starke Bevölkerungswachstum und die junge Bevölkerung drücke diesen Wert. Nimmt man aber das BIP pro Vollzeitäquivalent, so befand sich Freiburg 2015 schweizweit auf Rang 12. 2016 verbesserte sich Freiburg gar um 0,86 Prozent und rückte auf den 10. Rang vor.

Gute Beschäftigung

Das Forschungszentrum für Wettbewerbsfähigkeit der Universität Freiburg lieferte noch weitere Angaben über die Wettbewerbsfähigkeit, die Freiburg gut aussehen lassen. So habe beispielsweise die Beschäftigungsentwicklung im Kanton Freiburg von 2011 bis 2016 stetig zugenommen und liege über dem Landesdurchschnitt. Im verarbeitenden Gewerbe, wo allgemein eine Deindus­trialisierung befürchtet wurde, sei keine nennenswerte Abnahme der Beschäftigung zu verzeichnen gewesen. Der Landesdurchschnitt hingegen habe Jahr für Jahr eine Abnahme verzeichnet. Überdurchschnittlich schneide Freiburg zudem bei der Anzahl neu geschaffener Unternehmen pro 1000 Vollzeitäquivalente ab, so das Uni-Forschungszentrum.

Spitzenrang bei den Patenten

Schliesslich äussert sich der Staatsrat in seinem Bericht auch zur Innovation. Dabei stützt er sich auf Zahlen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung über Patentanträge pro 1000 Vollzeitäquivalente. Diese gelten als Gradmesser für Innovation.

Misst man die Anzahl Patenterträge anhand des Wohnorts des Erfinders, nimmt Freiburg Rang 15 ein. Nimmt man jedoch die Anzahl Patentanträge anhand des Wohnorts des Antragsstellers, zumeist Unternehmen, so liegt Freiburg auf dem guten 7. Rang. Das bedeutet, dass die in Freiburg niedergelassenen Firmen eine bedeutende Anzahl an Patenterträgen einreichen.

Zusammenfassend kommt der Staatsrat im Bericht zum Schluss, dass keine Abnahme der Wettbewerbsfähigkeit im Kanton vorliege. Er teilt aber die Meinung der beiden Grossräte, dass die Wirtschaftsstruktur des Kantons gestärkt werden müsse, um die Innovation und Wertschöpfung zu steigern.

Instrumente sind vorhanden

In diesem Zusammenhang listet die Kantonsregierung auf, was Freiburg in den Bereichen Besteuerung, Infrastrukturen und Ausbildung bisher geleistet hat und was am Laufen ist.

Bei der Besteuerung verweist der Staatsrat auf die kantonale Steuerreform, die den Kanton Freiburg mit einer Gewinnsteuer von 13,72 Prozent im nationalen Mittelfeld platziert. Viele andere Kantone planen mit einem ähnlichen Steuersatz wie Freiburg.

In Sachen Infrastruktur verweist der Staatsrat auf die Leistungen der Hochschulen, die Technologieplattformen etwa in der Blue Factory, die Förderstrategie im Lebensmittelsektor sowie die Massnahmen des kantonalen Richtplans und der aktiven Bodenpolitik.

Bei der Bildung hebt der Staatsrat die Informatikausbildung der Berufsfachschule und die Forschungsarbeiten der Fachhochschulen hervor. Schliesslich erwähnt er auch die Fördermassnahmen für Produkte und Prozesse bei Freiburger KMU, die finanzielle Unterstützung für Start-ups und die Umsetzung der Neuen Regionalpolitik.

So hat Freiburg für die Jahre 2019 bis 2022 einen Nachtragskredit von 5,1 Millionen Franken zur Unterstützung von Jungunternehmen einschliess­lich der Gründungsphase genehmigt. Im Budget zum ­Umsetzungsprogramm der Neuen Regionalpolitik 2016 bis 2019 ist vorgesehen, dass der Kanton A-fonds-perdu- Beiträge über 6 Millionen Franken sowie über 2,2 Millionen Franken für grenzüberschreitende Projekte bereitstellt.

Zur Methode

Kein Mechanismus, um Ziele zu erreichen

Die Postulanten Elias Moussa und Johanna Gapany schlugen dem Staatsrat vor, die im Finanzplan gesetzten Ziele unter Anwendung eines Mechanismus wie dem Hodrick-Prescott-Filter zu messen. In der Antwort erteilt der Staatsrat dem eine Absage. Der Hodrick-Prescott-Filter sei kein Instrument für die Investitionspolitik, sondern ein Analyse-Tool. Dabei würden Resultate über die Wettbewerbsfähigkeit ohne die konjunkturellen Schwankungen erscheinen. Dazu müssten auch Zahlen über das BIP pro Vollzeitäquivalent vorliegen. Dies sei aber für Freiburg nicht anwendbar, da keine ausreichend langen und konsistenten Zeitreihen existierten, heisst es.

uh

 

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