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Zürcher ausgezeichnet

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Valiant-Preis von Murten Classics 2006

Autor: Von HUGO SCHALLER

Die Valiant-Bank verleiht jedes Jahr einen Förderpreis an schweizerische Jugendorchester und -chöre: ein bildungspolitisches Engagement von beispielhafter Ausstrahlung.Massimiliano Matesic, Dirigent des Zürcher Jugendorchesters, erklärte in einem öffentlichen Kurzinterview am Schluss des Abends den Unterschied zwischen der Arbeit mit einem Jugendsinfonieorchester und einem professionellen Orchester. Der Unterschied liege gar nicht so sehr im Endresultat, sondern wie man dorthin gelange. Mit einem Berufsorchester benötige man vielleicht zwei Stunden und mit den Jugendlichen zwei Monate. Aber die Ergebnisse lägen dann doch nicht einmal so weit auseinander.Ehrlich zugegeben ging diese dunkle c-Moll-Sinfonie mit der extremen Leuchtkraft – die Brahms’sche Traurigkeit leuchtet tatsächlich -, von diesen jungen Leuten mit ganzer Hingabe gespielt, fast noch mehr unter die Haut als bei technisch absolut einwandfreien Interpretationen. Der Unterschied zu einem Spitzenorchester liegt eigentlich nur in einer homogeneren und perfekteren Intonation, in einheitlicherem Zusammenspiel und in noch virtuoseren Einzelinstrumenten. Doch der ganze Geist, die Eleganz und Ausdruckstiefe dieser Sinfonie hätte wohl von keinem Orchester besser dargeboten werden können als von diesen mit ihrem ganzen Herzblut engagierten Jugendlichen. Massimiliano Matesic dirigierte das Orchester mit gefühlvoller Effizienz und musikalischem Tiefgang.Mit Jubel quittierte das junge Zürcher Orchester die Übergabe des mit 5000 Franken dotierten ersten Preises.Bereits zum zweiten Mal erhält auch das Freiburger Jugendorchester eine Auszeichnung. In kleiner Kammerorchesterbesetzung interpretierte Théophanis Kapsopoulos mit den Jugendlichen zwischen 11 und 22 Jahren ein spezifisch ausgewähltes Repertoire. Ein Concerto grosso von Händel und ein Impromptu von Jean Sibelius. Den Interpretationen des Jugendorchesters drückt der Dirigent mit Nachdruck seinen Stempel auf. In unnachahmlicher Weise vermittelt er den jungen Freiburger Klassikern seine ureigenen musikalischen Ideen, die vielleicht manchmal etwas gar eigenwillig anmuten. Grossen Wert legt er auf leise Töne und freie Phrasierungsbögen. Und siehe da, die jungen Orchesterfreunde verstehen seine Gestik und folgen seinen musikalischen Anweisungen bis zum wohlverdienten Erfolg.

Populäres aus Basel

Wenn es einen Publikumspreis gegeben hätte, wäre dieser vermutlich vom Sinfonieorchester der Allgemeinen Musikschule Basel nach Hause getragen worden. Unter der kompetenten Leitung von Ulrich Dietsch spielten die sympathischen jungen Musiker eine stimmungsvolle Peer-Gynt-Suite von Edward Grieg, mit eindrücklicher dynamischer Spannungskraft. Die ungarischen Tänze von Brahms waren energiegeladen, voll Frische und Spielfreude. Allerdings konnte man dieses in vollem Aufbau stehende Orchester noch nicht ganz mit der musikalischen Reife und der professionellen Ernsthaftigkeit des Zürcher Jugendsinfonieorchesters vergleichen. Trotzdem begleitete wohl eine leise Enttäuschung die Gewinner des dritten Preises. Vielleicht sieht man sich ja – um einige Erfahrungen reicher – in ein paar Jahren wieder.Programm von Donnerstag, 31. August, und Freitag, 1. September, im Schlosshof Murten, 20.00 Uhr: Divertissement von J. Ibert; Cellokonzert in a-Moll op. 33 von C. Saint-Saëns; Sinfonie in C-Dur von G. Bizet.

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