Entgegen der allgemeinen Ansicht war die Arbeitsproduktivität in der Schweiz in den letzten dreissig Jahren verhältnismässig klein. Dies stellte Professor Aymo Brunetti, Leiter wirtschaftspolitische Grundlagen beim Seco in Bern, in einem Referat vor den Delegierten der Deutschfreiburger Raiffeisenbanken fest. Ein Grund liege darin, dass unser Land in dieser Zeit im Vergleich zu den EU-Staaten einen besonders starken Anstieg der Staatsquote erlebt habe.
Um gesamtwirtschaftlich wieder mehr Wachstum zu erzielen, sei es notwendig, dass die hohe Erwerbsquote erhalten bleibe. Zudem müsse das Brutto-Inlandprodukt (BIP) pro Kopf gesteigert werden. Dabei solle prioritär beim hohen Preisniveau angesetzt werden. Der Finanz- (Steuern), Bildungs- und Aussenwirtschaftspolitik seien ebenfalls grosse Beachtung zu schenken.