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Zurück in der Spur

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Ronald Auderset vertritt auch diese Saison die Schweiz im Weltcup der Skeletonfahrer. Seit der 30-Jährige aus Marly im Dezember 2014 seine Premiere in der höchsten Wettkampfklasse gegeben hatte, war er jedes Jahr dabei. Die Zutrittskarte zum Weltcup 2020/21 hat sich Auderset vor zehn Tagen bei den Selektionsrennen von Swiss Sliding im österreichischen Innsbruck gesichert. Der Routinier legte einmal mehr die schnellsten Fahrten in den Eiskanal – aber die interne Konkurrenz hat aufgeholt. «Es ist nie selbstverständlich, dass man gewinnt. Aber da ich der erfahrenste Fahrer bin, wurde meine Qualifikation schon erwartet», sagt Auderset. Seine Marge auf den zweitklassierten Samuel Keiser ist allerdings knapp. «Technisch und fahrerisch sind wir in der Bahn ebenbürtig, am Start merkt man aber, dass Samuel noch weniger Kraft hat.»

Im Gegensatz zum Vorjahr hat die Schweiz in dieser Saison Anspruch auf zwei Weltcup-Startplätze. Und das wird auch im Jahr darauf, in der Olympia-Saison, der Fall sein. «Wegen Corona finden diese Saison zwar Weltcuprennen statt, und es wird nach jedem Rennen eine Rangliste geben. Eine Gesamtweltcupwertung gibt es aber nicht.» Aus diesem Grund würden alle Weltcupklassierungen eine Saison lang eingefroren.

Für Auderset ist diese Tatsache insofern von Bedeutung, als dass er schon heute ziemlich sicher davon ausgehen kann, dass er in der Olympia-Saison 2021/22 einen Weltcupstartplatz haben wird und damit die Möglichkeit besitzt, sich für Peking 2022 zu qualifizieren. «Die Spiele sind mein grosses Ziel», sagt der Freiburger. Theoretisch könnte ihm zwar Jean-Jacques Buff, der Drittplatzierte der Selektionsrennen, den Platz streitig machen. Der Bündner liegt aber leistungsmässig noch deutlich hinter dem Duo Auderset/Keiser zurück.

Nach dem Frust die Lust

Dass Ronald Auderset die Saison als Schweizer Nummer 1 in Angriff nimmt, stellt für ihn nach einem misslungenen Jahr eine gewisse Genugtuung dar. Denn für den letztjährigen Saisonhöhepunkt, die Weltmeisterschaft in Lettland, hatte Swiss Sliding dem Routinier zwei junge Skeletonfahrer vorgezogen. «Meine Saison war nicht gut gewesen. Anstatt regelmässig in die Top 15 zu fahren, so wie ich es mir vorgenommen hatte, musste ich kämpfen, um überhaupt an die ersten 20 heranzukommen.» Trotzdem habe er damit gerechnet, an der WM dabei zu sein. «Ich war enttäuscht und frustriert, als ich nicht aufgeboten wurde», gesteht Auderset, der die Weltcupsaison auf dem 25. Gesamtrang beendet hatte.

Im Nachhinein hatte sich die Nicht-Nomination als Glücksfall herausgestellt. «So hatte ich die Möglichkeit, während der WM nach St. Moritz zu gehen und dort ausgiebig zu fahren und zu testen», erklärt Auderset. «Nach der WM ging wegen Corona alles zu, da wäre es nicht mehr möglich gewesen.»

Im Engadin probierte Auderset auch die Schlitten einiger Kollegen aus und merkte bei den Fahrten durch den Eiskanal, welch «krasser Unterschied» zu seinem Gefährt bestand. «Ohne viel zu machen realisierte ich schneller Zeiten. Da wusste ich, dass es Zeit war, meinen fünf Jahre alten Schlitten zu ersetzen.» Es ist wie bei einem Rennski, erklärt der Freiburger. «Irgendwann beginnt er zu flattern, wird weich und fährt nur noch schwammig. Das war der Grund, weshalb ich in den Rennen regelmässig Zeit verloren habe, auch wenn ich ohne ersichtliche Fehler durchgekommen bin.»

Neuer Schlitten undalter Trainer

Auderset berät sich mit Gregor Stähli, dem dreifachen Weltmeister und zweifachen olympischen Bronzemedaillengewinner aus Zürich, und schafft sich schliesslich einen neuen Schneider-Schlitten an. Kostenpunkt inklusive Kufen: rund 6500 Franken. «Der Schlitten ist stabil, spurtreu und ermöglicht es, schnell Geschwindigkeit aufzubauen. So macht das Fahren wieder richtig Spass.»

Nicht nur beim Material hat Auderset Anpassungen vorgenommen, sondern auch im Training. «Ich habe letzte Saison festgestellt, dass ich körperlich nicht mehr so fit war wie in den Saisons zuvor.» Vor zwei Jahren hatte der 30-Jährige seinen Konditionstrainer gewechselt, um neue Inputs zu bekommen und mehr leichtathletikorientiert zu trainieren. «Das hat sich als falscher Weg erwiesen. Ich brauche mehr Krafttraining.» Aus diesem Grund ist Auderset zurück zu seinem vorherigen Athletiktrainer Cédric Tamani. Der Düdinger war zu Beginn der 2000er-Jahre fünf Jahre als Weltcupfahrer unterwegs gewesen. «Dass Cédric für mich sein Comeback als Trainer gibt, freut mich sehr», so Auderset.

UmgekrempelterRennkalender

Ob die Veränderungen fruchten, wird sich am Freitag beim ersten Weltcuprennen in Sigulda zeigen. Am Samstag findet dann ein zweites Rennen in Lettland statt, obwohl ursprünglich nur eines geplant war. Corona hat auch im Skeleton den Rennkalender durcheinandergewirbelt. Die Rennen in Übersee sind alle abgesagt worden. Auch die Weltmeisterschaften, die vom 5. bis 14. Februar 2021 in Lake Placid hätten stattfinden sollen, wurden aufgrund von Reisebeschränkungen sowie Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften nach Europa verlegt und finden nun in Altenberg (DEU) statt.

Um das Reisen zu minimieren, wird bis Weihnachten nur in Sigulda und Innsbruck gefahren (jeweils zwei Wochen), ab Januar ist dann ein relativ normaler Kalender mit unter anderem der EM in Winterberg und dem Weltcup in St. Moritz geplant. Der Abschluss soll im März auf der neuen Olympiabahn in Yanqing/Peking erfolgen. Auderset wird versuchen, so viele Rennen wie möglich zu bestreiten, auch wenn es keine Weltcuppunkte zu gewinnen gibt. «Ich habe lange überlegt, ob es Sinn macht, bei allen Rennen an den Start zu gehen», gesteht Auderset. «Aber jedes Rennen gibt mir die Möglichkeit, Erfahrungen mit meinem neuen Schlitten zu sammeln. Darauf kommt es in dieser Saison am meisten an.»

Skeleton

Lars RumosPremiere imEuropacup

Neben Ronald Auderset gehört mit Lars Rumo ein weiterer Freiburger Skeletonfahrer zum nationalen Skeletonkader von Swiss Sliding. Der 18-jährige Plaffeier ist Mitglied des B-Kaders. An den Selektionsrennen von Swiss Sliding anfangs November in Innsbruck fuhr Rumo auf den achten Platz, was ihm einen Platz im Europacup eingebracht hat. Der Europacup ist hinter dem Weltcup und dem Intercontinentalcup die dritthöchste Rennstufe. Der Sensler wird in dieser Saison seine ersten Erfahrungen bei der Elite sammeln.

ms

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