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Zurück zum Ursprung

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Auf seiner Keniareise hat er das Figurative wieder vermehrt für sich entdeckt: der Freiburger Künstler Sandro Godel. Vor einem in erdfarbenen oder grauen Farbpigmenten gehaltenen abstrakten Hintergrund skizzierte er mit schwarzer Farbe Menschen, etwa eine Mutter mit Kind, eine Person, die etwas betrachtet oder eine Person mit einem Tier. Auf einem Ölbild stellte er eine Gebärende dar. Entstanden sind die Werke diesen Frühling in Nairobi, wo der Künstler als Gast in der Schweizer Botschaft weilte. Unzählige Werke brachte der 58-Jährige aus Afrika mit. Er ist ein unermüdlicher Arbeiter, ständig begleiten ihn Papier und Farbe. «Ich schreibe nicht, ich zeichne», sagt er. Und er arbeitet schnell und intensiv – am liebsten in der Nacht. Ausgestellt ist an der neuen Wechselausstellung im Museum Murten nur ein Bruchteil der Skizzen und Gemälde aus Afrika. «Leider hat es nicht für mehr Bilder Platz», sagt der Autodidakt, der seit 1986 regelmässig ausstellt.

Offen zur Interpretation

Der Aufenthalt in Afrika hat Godel bewegt. «Es geht eine enorme Kraft von diesem riesigen Kontinent aus.» Schliesslich sei er zudem «die Wiege der Menschheit». Diese führte ihn auch zu seinen Wurzeln zurück. Die Ausstellung trägt den Titel «Am Ursprung»: eine Anspielung auf seine Wurzeln als Künstler, der bereits am Anfang seiner Laufbahn gleichzeitig figurativ und abstrakt gearbeitet hat. Nachdem sich Godel längere Zeit stärker der abstrakten Malerei zugewandt hatte, begeisterte er sich in Afrika wieder mehr für das gegenständlich Abbildende.

Einen Monat weilte der Freiburger in Kenia. Gearbeitet hat er etwa unter afrikanischen Künstlern auf einem Markt. «Sie waren zuerst schon erstaunt, dass ich mich zu ihnen gesellte.» Der preisgekrönte Künstler brachte viele Eindrücke mit, teils monochrom, teils sehr farbig. Die Bilder tragen keine Titel und lassen dem Betrachter auf diese Weise viel Raum zur Interpretation. «Wir wollen in der heutigen Zeit alles erklären. Das ist sehr schade», so der gelernte Möbelschreiner, der auf einem Bauernhof in Domdidier lebt, ohne Fernsehgerät, Smartphone und Internetzugang. «Wir leben in einem rastlosen und oberflächlichen Alltag, dabei tragen wir alle eine Authentizität und Tiefe in uns.» Essentiell ist für ihn, im Jetzt zu leben, etwa auf seinen Reisen, die ihn nach New York, Berlin, Paris, Tokio, Marokko oder Kalkutta führen, oft auf Einladung des Bundes oder des Kantons. Die ausgestellten Werke stammen nicht nur von der Afrikareise. Unter diesen abstrakten Bildern der letzten fünf Jahre sind zwei grossformatige Werke, die 2,6 auf 2,6 Meter gross sind und an Wasser erinnern. «Ich habe sie extra für die Ausstellung angefertigt», sagt der Künstler, der auch Kurse gibt. Als Leinwand dienten Bootsblachen. «Es geht um keine bestimmte Idee, aber um die Emotion des Moments.»

Die Idee zur Ausstellung entstand vor drei Jahren. «Ich kannte Sandro Godel von Vis­arte, dem Verband visueller Künstler und Architekten», sagt der Museumsdirektor und ehemalige Visarte-Vizepräsident Ivan Mariano. Für ihn ist es die letzte Ausstellung, bevor er seine neue Stelle als Direktor des Museums für Kunst und Geschichte Freiburg antritt. Ein bisschen Wehmut ist bei aller Vorfreude auch dabei. «Ich geniesse die letzten Stunden allein im Museum». Er sei öfter hier gewesen als zu Hause. Mariano blickt auf seine erste Ausstellung 2012 zurück, und sagt, «Ich bin noch mit derselben Leidenschaft dabei.»

Vernissage

Neue Wechselausstellung im Museum Murten

Der Freiburger Künstler Sandro Godel zeigt vom 13. Oktober bis 8. Dezember im Museum Murten unter dem Titel «Am Ursprung» knapp 90 seiner Werke. Godel arbeitet mit verschiedenen Techniken und Materialien: Er malt etwa mit Tusche, Tempera, Pigmenten, Öl oder Acryl, und gestaltet manche Bilder als Collagen. Am Samstag, 12. Oktober, lädt das Museum um 18 Uhr zur Vernissage ein. Zwei Mal haben interessierte Besucher Gelegenheit, vom Künstler mehr über die Ausstellung zu erfahren: Am Donnerstag, 14. November, findet um 19 Uhr eine öffentliche Führung auf Französisch statt. Am Donnerstag, 28. November, veranstaltet das Museum um 19 Uhr eine deutschsprachige Führung. Godel wurde 1961 in Estavayer-le-Lac geboren, und lebt in Domdidier.

ea

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