Ich habe mich oft gefragt, wieso es im Parlament keine richtigen Diskussionen gibt. Ich hatte immer das Gefühl, dass jeder und jede schon seine Meinung hat und diese den anderen Parlamentsmitgliedern einfach vorliest. Zugehört wird selten. Dasselbe Bild findet sich in den Abstimmungsarenen. Wenn die SVP auf ein Problem aufmerksam macht, sind die Linken einfach mal grundsätzlich dagegen. Umgekehrt genauso. Das führt zu nichts. Schlussendlich haben doch alle das gleiche Ziel, nämlich eine bessere Zukunft für uns alle. Egal was die Parteien oder der Bundesrat vorgeben, wir müssen uns immer selber fragen: Was will ich für die Schweiz? Die Konzernverantwortungsinitiative fragt zum Beispiel: Soll die Schweiz für Menschenrechte einstehen? Bei der Initiative geht es nicht um rechts gegen links, konservativ oder liberal, religiös oder weltlich, es geht um Menschenrechte und minimale Umweltstandards. Das zeigt sich auch bei den verschiedenen Bewegungen, die die Initiative unterstützen. Zum Beispiel sagen die SVP Unterwallis, die Grünliberalen, die junge CVP, die BDP oder die Operation Libero Ja zur Initiative. Allmählich setzt sich auch in bürgerlichen Kreisen die Überzeugung durch, dass die Wirtschaft fair handeln muss. Das ist nicht nur für Mensch und Natur gut, sondern auch für das Image der Schweiz. Das stimmt mich optimistisch. Vielleicht schaffen wir zusammen eine bessere Zukunft für uns alle.
Simon Rauber, Tafers
Kommentar (0)
Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.
Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.