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Zusammenspiel von Formen, Farben und Würze

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Über 300 Personen besuchten den «Jardin de la passion» in Estévenens

Autor: Von JOSEF JUNGO

Pierre-André Uldry ist Landschaftsgärtner. Er beschäftigt sechs Personen, darunter eine Lernende. Seine Gemahlin Patricia ist im Vully zweisprachig aufgewachsen. Sie beide haben nicht nur den «grünen Daumen», wie man so sagt, sondern Pflanzen und Blumen sind ihre Leidenschaft geworden. Sie sehen im Garten mit Bäumen, Sträuchern, ein- und mehrjährigen Stauden, Blumen und Gemüse, den sie nun seit drei Jahren unentgeltlich der Öffentlichkeit zugänglich machen, einen gewissen Ersatz für die Familie. Uldrys haben keine Kinder. Sie lassen ihre Grosszügigkeit aber Ferienkindern zuteil werden.

Gartenprojekt «Hänsel und Gretel»

«Wir wollten schon lange etwas machen mit Kindern», erzählte Pierre-André auf dem Rundgang. Die Gartengestaltung für das neue Schulzentrum in Vuisternens-devant-Romont habe die Idee dann ausgelöst. Schüler erhielten Gelegenheit, hier im Garten eine Terrasse herzurichten. Eine Klasse von 18 Schülern pflanzten im Frühjahr 780 Setzlinge. Auf altem Schulmobiliar, das neben Krautstielen, Sonnenblumen, Wicken und Mais steht, platzierten die Schüler witzige Figuren aus Holz.Es sei vorgesehen, dass das erfolgreiche Projekt im Herbst auf alle Klassen ausgedehnt werde, erklärte Pierre-André. Es sei eine Freude mit Kindern zu arbeiten, berichtete er weiter von einem Erlebnis mit einem kleinen Buben, der gerne ein Stück Garten gehabt hätte. Da seine Familie in einem Mehrfamilienhaus wohnte, musste er seinen Garten auf einen Topf reduzieren. Die darin eingepflanzte Tomate habe sich prächtig entwickelt. Der Kleine sei nur enttäuscht gewesen, dass er nicht noch ein Mozzarella-Bäumchen habe pflanzen können …Der Rundgang mit Pierre-André durch den «Garten der Leidenschaft» war ein besonderes Erlebnis. Er ist ein aussergewöhnlicher Kenner der Botanik und weiss Auskunft über die Herkunft der Pflanzen und ihre Eigenschaften. Eine Augenweide sind die Dahlien mit auffälligen Formen und verschiedenfarbigen Blütenblättern. Noch nie gesehen …Nur einige Beispiele: Die Matthiola Bicornis (die Levkoje ist ein Schotengewächs) öffnet die Blüte erst am Abend, damit der Nachtfalter sie bestäuben kann. «Kauen Sie dieses Blatt, wissen Sie, was es für eine Pflanze ist?», frägt der Gärtnermeister. Es ist die Pastispflanze, also Zeit zum Apéro, meint er …Die Berlandiera Lyrata, eine kleine Pflanze, schmeckt fein nach Schokolade, die Blätter der Stevia (Süsskraut) sind sehr zuckerhaltig. Aus der Aronia (Apfelbeere) lässt sich Konfitüre oder Gelée herstellen. An einem anderen Ort wächst eine Rose. Die Stengel sind von Moos bedeckt, nicht mit stachligen Dornen. Bei einer anderen Rose z. B. sind die Blüten zu Beginn gelb, verfärben sich später Rosafarbig.Uldry macht die Besucher noch auf eine meterhohe Pflanze in einem Topf aufmerksam. Es handle sich um das «Drüsige Springkraut». Befreundete Personen aus Schottland hätten ihm diese Pflanze gebracht. Es sei in ihren Kreisen Brauch, dass man Pflanzen austausche. Dieses Springkraut gehöre jedoch zu den unerwünschten Neophyten, deshalb würden alle verwelkten Blüten abgeschnitten, um so eine Vermehrung zu vermeiden.Noch eine Regel: «Sobald man den Garten betritt, spricht man nicht von Geld. Wir verkaufen nichts. Alles ist Austausch, Begegnung», sagte Pierre-André.Auf 900 m ü. M. geht der Gartensommer im Oktober zu Ende. Dann werden Tulpen gesteckt, damit der Garten für das Fest am letzten April-Wochenende in voller Blütenpracht dastehe. Das zweite Gartenfest findet jeweils am letzten August-Wochenende statt.Weitere Informationen: 026 652 13 04.

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