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Zustimmung und grosse Erleichterung

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Autor: walter buchs

freiburg Den Entscheid der Groupe E, sich von ihrer Beteiligung am Projekt des thermischen Kraftwerks im norddeutschen Brunsbüttel zu trennen, begrüsse er gerade auch als Freiburger Volkswirtschaftsdirektor, sagte Staatsratspräsident Beat Vonlanthen am Montag auf Anfrage. Diese Beteiligung wäre kaum mit der Cleantech-Strategie vereinbar, der sich der Staatsrat verschrieben habe. Ein Festhalten der Groupe E an einem Kohlekraftwerk hätte deshalb die Glaubwürdigkeit des Kantons beeinträchtigt.

Die Regierung habe aber keinen Druck ausgeübt, so der Staatsratspräsident weiter. Als Verwaltungsräte hätten die Regierungsmitglieder selbstverständlich ihre Meinung eingebracht. Die Entscheidungsfreiheit des Unternehmens sei aber respektiert worden. Dieses sei offensichtlich zur Überzeugung gelangt, dass die Rentabilität von Investitionen in grosse Kohlekraftwerke im Ausland in der heutigen Zeit nicht mehr gegeben ist.

Appell an den Bund

Vor einem Jahr hatte Grossrätin Christa Mutter (Grüne, Freiburg) den Staatsrat zu einer Stellungnahme herausgefordert. In der Antwort auf die Anfrage sagte dieser, dass er eine «Beteiligung als nicht zweckdienlich» erachte; er aber nicht in die operative Führung der Groupe E eingreifen wolle (FN vom 30. Mai 2009).

Der Freiburger Volkswirtschafts- und Energiedirektor bleibt überzeugt, dass man zur Sicherstellung der Stromversorgung – mindestens in einer Übergangsphase von 20 bis 40 Jahren – nicht um den Bau eines Grosskraftwerkes herumkomme. Stromsparen und Ausbau erneuerbarer Energien reichten da nicht.

Beat Vonlanthen appelliert daher an die eidgenössischen Räte und den Bundesrat, «rasch vernünftige Rahmenbedingungen zu schaffen». Nur so könne die Groupe E ihr geplantes Gas-Kombikraftwerk in Cornaux bauen. Es müsse die Möglichkeit geben, etwa die Hälfte der CO2-Emissionen im Ausland zu kompensieren, sonst sei ein solches Werk nicht finanzierbar.

Um die Versorgung sicherzustellen, geht es für Herbert Känzig, Präsident WWF Freiburg, zuerst einmal darum, «mit Strom sorgfältig umzugehen», wie es Bundesrat Moritz Leuenberger anstrebe.

Sonnenkraft nutzen

Der WWF-Präsident ist weiter überzeugt, dass «in der Sonnenkraft ein grosses Potenzial steckt». Man müsse deshalb konsequent in diesen Bereich investieren, dann werde die Rentabilität sich entsprechend verbessern, wie es bei der Photovoltaik bereits von Jahr zu Jahr der Fall sei.

«Gegenüber der Nutzung der Windkraft in Naturschutzgebieten und der Ausreizung der Wasserkraft in den Bächen sind wir eher skeptisch», so Herbert Känzig. Der WWF sei für die Umwelt, für das Ansehen der Schweiz und auch für das Ansehen der Unternehmung selber mit dem Entscheid sehr zufrieden, so Känzig weiter. Eine für Donnerstag auf dem Python-Platz in Freiburg angesagte Protestaktion sei deshalb abgesagt worden, genau gleich wie jene vom Mittwoch in Lausanne.

Der WWF-Präsident erinnert weiter daran, dass seine Organisation seit zwei Jahren Druck gegen die Beteiligung am deutschen Kohlekraftwerk gemacht habe. Er gestand allerdings, dass sich die Groupe E nun «höchstwahrscheinlich aus wirtschaftlichen Gründen» vom Projekt zurückziehe. Die Aussichten hätten sich offensichtlich verschlechert.

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