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Zwei Bauherren und drei Baustellen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

 Auf der grossen Baustelle an der Bachtela-Strasse wird eifrig gearbeitet. Bis zu 50 Arbeiter von rund einem Dutzend Firmen sind damit beschäftigt, die Aussenmauern zu isolieren, elektrische Leitungen zu verlegen, die Heizung zu installieren und Fenster und Türen zu montieren. «Wir sind im Zeitplan», sagt Markus Zosso, Präsident der Baukommission für das neue Pflegezentrum in Bösingen.

Dass der Rohbau wie vorgesehen bis zu den Sommerferien fertig war, ist nicht selbstverständlich. Nach dem Spatenstich im letzten Herbst verzögerten ein langer kalter Winter und ein niederschlagsreicher Frühling die Arbeiten. Beim Aushub der Baugruben im Herbst mussten wegen der Nässe zusätzliche Sicherheitsmassnahmen getroffen werden. Die Baukommission hatte deshalb zusätzliche Mittel beschlossen, um die Bauarbeiten zu beschleunigen. «Eine Verzögerung hätte sonst die nächste nach sich gezogen. Das wollten wir nicht risikieren», erklärt Louis Casali, Mitglied der Baukommission. Der Bösinger Ammann ist auch Präsident der Stiftung «Wohnen in Bösingen» und damit einer der beiden Bauherren. Auf der 7000 Quadratmeter grossen Parzelle entsteht zum einen das neue Pflegeheim der Stiftung St. Wolfgang mit 31 Zimmern, zum anderen auch zwei Gebäude mit 24 altersgerechten Wohnungen.

Einzug im Mai

An allen drei Gebäuden wird parallel gearbeitet. Die Gesamtverantwortung liegt in den Händen von Architekt Steve Scarton. Die Eröffnung des Pflegeheims soll gleichzeitig erfolgen wie der Bezug der neuen Wohnungen. «Wir haben die ersten Mietverträge auf den 1. Mai 2014 abgeschlossen», sagt Louis Casali. Zwei Drittel der Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen seien vergeben. Für den Rest gebe es Interessierte, wobei die Stiftung der Bösinger Bevölkerung den Vorzug gibt.

Eigentlich war vorgesehen, erst einmal nur ein Gebäude mit rollstuhlgängigen Wohnungen zu erstellen. «Im Laufe der Planung haben wir dann beschlossen, beide Gebäude gleichzeitig zu bauen», sagt Louis Casali. Das bringe finanzielle Einsparungen und andere Synergien während der Bauphase mit sich. Zudem sei inzwischen auch die Finanzierung der zweiten Etappe gesichert. Dass es zwei Bauherrschaften gibt, stelle kein Problem dar, betont Louis Casali. «Die Chemie zwischen uns stimmt, und beide Seiten profitieren voneinander», bestätigt Markus Zosso.

Ein Restaurant im Heim

Auch beim Betrieb erhoffen sich die Stiftungen Synergien. Die drei Häuser haben die gleiche Pelletheizung und sind jeweils mit einer Passerelle verbunden. Es gibt eine gemeinsame Einfahrt in die Einstellhalle unter dem Heim und unter dem einen Gebäude. Diese war eine Vorgabe des Kulturgüterdienstes, weil sich der Bauplatz im schützenswerten Ortskern befindet.

Im Erdgeschoss des Pflegeheims gibt es nicht nur eine Cafeteria, sondern ein Restaurant. «In Schmitten, wo ebenfalls Alterswohnungen und das Heim nebeneinanderstehen, hat sich gezeigt, dass dies einem Bedürfnis entspricht», erklärt Markus Zosso. So können die Mieter der Wohnungen Mahlzeiten im Heim einnehmen. Die Baukommission habe sich viele andere Heime angeschaut und sich mit Pflegefachkräften und Verantwortlichen aus dem operativen Bereich ausgetauscht.

 Die drei Gebäude sind geschickt in das abschüssige Gelände eingefügt. Weil die Gebäude versetzt stehen, ist beispielsweise die Sicht auf die Voralpen aus dem grossen Fenster im Restaurant nicht eingeschränkt. Das Gleiche gilt für die Wohnungen im mittleren Gebäude: Alle Terrassen sind optimal besonnt.

Das Heim ist mit Kosten von 14 Millionen Franken budgetiert, die Wohnhäuser mit acht Millionen. «Etwa 90 Prozent der Arbeiten sind vergeben», sagt der Baukommissionspräsident. Wann immer möglich seien lokale oder regionale Firmen berücksichtigt worden. «Wir sind im Kostenrahmen.»

In den nächsten sieben Monaten erfolgt der Innenausbau, im Mai soll die Anlage bezugsbereit sein.

Kindertagesstätte: Junge und Alte vereint unter einem Dach

I m mittleren Gebäude befinden sich die Zivilschutzräume für die Heimbewohner und die Mieter beider Wohnhäuser. Im unteren Wohngebäude ist im Erdgeschoss eine grössere Fläche frei. Ammann Louis Casali möchte in diesen Räumlichkeiten die Kindertagesstätte (Kita) einrichten und so die ältere mit der jüngsten Generation von Bösingern zusammenbringen. Die Stiftung «Wohnen in Bösingen» finanziert die Einrichtung der Räumlichkeiten vor. Die Bürgerinnen und Bürger müssen an der Gemeindeversammlung aber noch dem Reglement und damit der künftigen Finanzierung der Kita zustimmen. Momentan hat Bösingen eine Kita-Lösung mit Laupen. Eine Abklärung hat den Bedarf von zehn Plätzen für Bösingen ergeben. Direkt vor dem Gebäude ist ein Begegnungsraum in Form einer Arena geplant. Auch könnten die Kinder über die Heimküche versorgt werden. «Falls die Bürger dies nicht wollen, können wir immer noch eine Wohnung daraus machen», sagt Louis Casali. im

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