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Zwei FDP-Kandidaten für Staatsratswahl

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Autor: Nicole Jegerlehner

Der Grenette-Saal in Freiburg war gestern Abend zum Bersten voll: Rund vierhundert FDP-Mitglieder waren zusammengekommen. Sie wollten nicht nur ihren Bundesrat Didier Burkhalter sprechen hören (siehe Text unten), sondern auch die Kandidaten für die Staatsratswahlen im nächsten November bestimmen. Der jetzige FDP-Staatsrat Claude Lässer, im Amt seit 1997, wird wegen Amtszeitbeschränkung nicht mehr antreten können.

Vier Männer waren durch ihre Bezirksparteien als Kandidaten vorgeschlagen worden: Albert Bachmann aus dem Broyebezirk, Markus Ith aus dem Seebezirk, Maurice Ropraz aus dem Greyerzbezirk und Jean-Daniel Wicht aus dem Saanebezirk.

Einen zweiten Sitz

«Wir wollen einen zweiten Sitz im Staatsrat erobern», sagte Jean-Pierre Thürler, Präsident der kantonalen FDP. Der Vorstand sei der Ansicht, dies sei nur mit einem Zweierticket möglich: Träten drei FDP-Kandidaten an, würden sich die Stimmen in der Majorzwahl zu fest verteilen, so dass es am Schluss nicht für zwei Sitze reiche. «Wir waren bereits einmal in einer ähnlichen Situation», sagte Thürler: «Damals gingen wir mit drei Kandidaten ins Rennen.» Und es habe sich gezeigt: Die Stimmen, die im ersten Wahlgang verloren gegangen seien, hätten die Kandidaten im zweiten Wahlgang nicht zurückgewinnen können. «Wir erreichten nur einen Sitz.»

Die Versammlung verlangte keine Diskussion – und folgte in der Abstimmung dem Vorstand: Mit nur vier Gegenstimmen und einer Enthaltung entschied sie sich klar für das Zweierticket.

Die Nominierten

Raymonde Crausaz stellte den 54-jährigen Albert Bachmann vor: «Er ist der Mann des Konkreten.» Der zweisprachige Syndic von Estavayer-le-Lac sei «unermüdlich, effizient, voller Ideen.» Der Präsident des Gemeindeverbands, der seit zehn Jahren Grossrat ist, präsentierte sich als jemand, der mit der Wirklichkeit in Kontakt geblieben ist und die Anliegen der Bevölkerung kennt. Die Zweisprachigkeit liege ihm am Herzen; das Erlernen der Partnersprache solle im Kindergarten und nicht erst in der dritten Klasse beginnen.

Der Murtner Markus Ith stellte sich als typischer Freiburger dar: 38-jährig, verheiratet, männlich – das sei laut Statistik der Durchschnittsfreiburger. Der zweisprachige Betriebsökonom sitzt seit zehn Jahren im Murtner Generalrat und im Grossen Rat. Als junger Familienvater verstehe er die Probleme der Familien; das werde ihm viele Stimmen bringen. Zudem sei es wichtig, das Wählerpotenzial aus dem Seebezirk zu nutzen.

Vom Oberamt in den Staatsrat

Der Greyerzer Maurice Ropraz will nach zehn Jahren das Oberamt verlassen und in die Kantonsregierung ziehen. Der 46-jährige Jurist setzt auf die Ausbildung, die Infrastruktur und die Stärkung der Unternehmen. Er versprach, als Staatsrat nicht als Solist zu spielen, sondern im Orchester – und am liebsten im Duett mit einem zweiten FDP-Staatsrat.

Konsens suchen

Der 52-jährige Jean-Daniel Wicht, Syndic von Givisiez und Präsident des Freiburger Baumeisterverbands, präsentierte sich als Mann des Konsenses. «Wir müssen gegenüber der Linken stark bleiben», sagte der Vizepräsident des Agglomerationsrats: er stehe ein für die Unternehmer, welche von der Linken immer wieder angegriffen würden.

Die Wahlgänge

Im ersten Wahlgang wurde Maurice Ropraz mit 160 Stimmen zum Staatsratskandidaten gewählt. Die anderen drei Nominierten mussten in einen weiteren Wahlgang. Bachmann hatte in der ersten Runde 75 Stimmen erhalten, Ith 66 und Wicht 42. Der zweite Wahlgang fand erst nach Redaktionsschluss statt.

Insgesamt waren drei Wahlgänge vorgesehen. Dass Maurice Ropraz bereits im ersten das absolute Mehr erreichte, war keine Überraschung.

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