Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Zwei Herzen in einer Brust

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Es war kurz vor Saisonstart, als der TS Volley Düdingen den Zuzug von Laura Caluori verkündete. Die 21-Jährige verabschiedete sich vom NLB-Verein Aadorf, um den Schritt in die höchste Schweizer Liga zu wagen. Seit Oktober spielt Caluori für die Power Cats, wo sie schnell Fuss gefasst und sich inzwischen einen Stammplatz erkämpft hat.

Szenenwechsel: Im vergangenen September wurde Laura Caluori von Swiss Volley mit dem Award «Youngster of the Year» für ihre Leistungen im Beachvolleyball ausgezeichnet. Zum ersten Mal war sie letzte Saison in Rorschach im Rahmen der höchsten nationalen Beachtour gestartet und machte dabei gleich auf sich aufmerksam. Mit Interimspartnerin Tanja Guerra Schmocker landete Caluori auf dem vierten Platz. Auch an der U22-Europameisterschaft in Portugal hatte die Newcomerin überzeugt und mit Dunja Gerson den sehr guten fünften Platz erkämpft. Im Beachvolleyball – wie auch im Indoor–ist Laura Caluori auf besten Weg an die nationale Spitze.

Zwei Herzen schlagen in der Brust

Volleyballerinnen, die sich sowohl in der Halle als auch im Sand versuchen, gibt es viele. Die Ambitioniertesten unter ihnen – jene, die den Schritt zum Profi anstreben – müssen sich allerdings früher oder später für die eine oder andere Disziplin entscheiden und sich entsprechend spezialisieren. Und da Laura Caluori sehr ehrgeizig ist und bei allem, was sie tut, zu den Besten gehören will, ist davon auszugehen, dass auch sie eines Tages vor dieser Entscheidung stehen wird.

Welchen Weg wird sie dann einschlagen? «Eine schwierige Frage. Beim Volleyball ist der Teamgedanke ausgeprägter, das gefällt mir. Ich bin nicht gerne alleine, ich brauche Leute um mich herum. Zudem ist das Spiel in der Halle schneller und attraktiver für Zuschauer, obwohl man beim Beachen kürzere ‹Badhöslis› anhat», sagt die Aussenangreiferin mit einem Lachen. In zehn Jahren Indoor-Volleyball hat Caluori schon einiges erlebt. Letztes Jahr verbrachte sie ein Semester in Amerika, wo sie mit den Golden Ghopers, dem Universitätsteam von Minnesota, über 5000 Zuschauer antrat. «Ein unglaubliches Gefühl.»

Doch da schlägt noch ein zweites Herz in Caluoris Brust. «Beachvolleyball ist faszinierend, weil man nur zu zweit ist und entsprechend mehr Verantwortung übernehmen muss. Wenn es dir nicht läuft, musst du dich durchbeissen, du kannst dich nicht einfach auswechseln lassen. Das macht es zu einem gewissen Grad schwierig, aber eben auch interessant.» Zudem stelle das Beachvolleyball für sie Neuland dar. Nicht zuletzt deshalb sagt Laura Caluori: «Ich sehe mich künftig eher im Sand als in der Halle.»

Ausbildung hat Priorität

Strahlende Sonne, heisser Sand, ferne Länder und abenteuerliche Reisen – eine Karriere als Beach-Profi tönt verlockend. Für Caluori hat die berufliche Ausbildung momentan aber Priorität. «Sollte ich eines Tages Spitzensport betreiben, ist es mir wichtig, dass ich eine Absicherung habe und nicht plötzlich vor dem Nichts stehe. Es gibt keine Garantie, dass es mit der Profikarriere klappt, zudem kann eine Verletzung jederzeit für ein abruptes Ende sorgen», sagt die gebürtige St. Gallerin, die an der Pädagogischen Hochschule in Bern das Studium zur Oberstufenlehrerin absolviert.

Bis sich Caluori voll in ihre Beach-Karriere eingeben will, dauert es voraussichtlich noch drei Jahre. Sorgen, dass sie dann mit 24 Jahren schon zu alt sein könnte, um eine internationale Laufbahn zu starten, macht sie sich keine. «Im Beachvolley kann man in der Schweiz schneller etwas erreichen. Und vor allem mehr, da die Konkurrenz kleiner ist. Einmal einen Grand Slam zu spielen, dass ist mein Traum.»

Win-win-Situation für Caluori und Club

Vorerst geniesst Caluori es, zweigleisig fahren zu können. Vonseiten des TS Volley Düdingen erhält sie dabei die nötige Unterstützung. Der Verein akzeptiert, dass sein Youngster später ins Sommertraining einsteigt, sobald die Outdoor-Saison beendet ist. Und er gesteht ihm im Februar auch zu, dass er ab und an dem Beach-Training Vorrang gibt, anstatt zusammen mit den anderen Power Cats in der Halle zu schwitzen. «Ich schätze das Entgegenkommen des Vereins sehr», sagt Caluori. «Überhaupt habe ich noch nie ein so tolles Umfeld erlebt wie in Düdingen. Die Verantwortlichen erkundigen sich oft, wie es mir gesundheitlich oder mit dem Studium geht. Der Austausch ist sehr herzlich. Man spürt, dass sie sich wirklich für mich interessieren und nicht nur fragen, um gefragt zu haben.»

Das entgegengebrachte Vertrauen zahlt die Ostschweizerin mit guten Leistungen auf dem Feld zurück. Die 1.82 Meter grosse Aussenangreiferin besticht mit ihrer Athletik und einem unerschütterlichen Kampfgeist. «Laura ist sehr ehrgeizig, im positiven Sinn frech und eine absolute Teamplayerin», sagte Trainer Nicki Neubauer. «Sie ist eine sehr komplette Spielerin, gut in der Annahme, stark im Block und verfügt über ein grosses Angriffsrepertoire. In der Offensive hat sie indes noch Luft nach oben.»

Harmoniemensch mit Durchsetzungsvermögen

 Neubauer ist sich bewusst, dass er seine Wunschspielerin («Laura stand schon vor Jahren auf meinem Wunschzettel») früher oder später ans Beachvolleyball verlieren wird. «Bis es so weit ist, können wir gegenseitig viel voneinander profitieren. Laura bringt unserem Spiel sehr viel. Und solange sie nicht stärker ins Beachvolleyball eingebunden ist und in den Wintermonaten nicht im Sand steht, erhält sie bei uns eine sehr gute Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln.»

Mit ihrer lockeren und aufgestellten Art hat sich Caluori in Düdingen schnell eingewöhnt. «Der tolle Teamgeist hat es mir leicht gemacht. Ich muss mich in meiner Umgebung wohlfühlen. Ansonsten bin ich der Typ Mensch, der sich zurückzieht.»

 Sich zurückziehen, das kann sich Caluori bei den Power Cats nicht leisten. Mit Pamela Gfeller, Muriel Grässli und Helena Kojdova ist die Konkurrenz auf der Aussenposition gross. «Ich weiss, dass wenn ich meine Leistung nicht bringe, eine andere Spielerin reinkommen und es besser machen wird. Dieser Konkurrenzkampf spornt an.»

Dem Konkurrenzkampf in Düdingen möchte sich Caluori gerne auch künftig stellen. Bei den Power Cats besitzt die 21-Jährige einen Vertrag bis Ende Saison mit der Option auf ein weiteres Jahr. «Ich kann mir sehr gut vorstellen, auch nächste Saison für die Power Cats zu spielen. Konkrete Gespräche haben diesbezüglich aber noch keine stattgefunden.»

 

«Ich muss mich in meiner Umgebung wohlfühlen. Ansonsten bin ich der Typ Mensch, der sich zurückzieht.»

 

«Ich sehe mich künftig eher im Beachvolleyball als in der Halle.»

TS Düdingen: Meisterschaft und Cup-Viertelfinal

I n der NLA-Meisterschaft hat sich Düdingen in dieser Saison hinter Brachenprimus Volero Zürich als Nummer zwei der Schweiz etabliert. Für Laura Caluori hat der Höhenflug ihres Teams mehrere Gründe. «Das Kader ist sehr ausgeglichen. Keine Spielerin fällt leistungsmässig ab, dadurch können wir Wechsel vornehmen, ohne an Qualität einzubüssen. Wir haben immer Spielerinnen, die den Punkt machen können. Mit Chantale Riddle verfügen wir zudem über eine extrem starke Diagonalspielerin, auch Mittelblockerin Sabbel Moffett spielt sehr gut.»

Ihre Stärken ausspielen müssen die Power Cats an diesem Wochenende gleich zweimal. Heute empfangen sie den Tabellendritten Sm’Aesch Pfeffingen (16.30 Uhr), morgen gastiert Volley Köniz im Viertelfinal des Schweizer Cups in der Leimackerhalle (16.30 Uhr). «Mit einem Sieg gegen Aesch können wir unseren zweiten Tabellenplatz festigen», sagt Caluori. «Da wir aber schon für die Playoffs qualifiziert sind, hat der Cup-Match eine etwas grössere Bedeutung.» Nur zu gerne würden sich die Düdingerinnen wie im Vorjahr für den Cup-Final qualifizieren. Auf dem Weg ins Endspiel hatten die Power Cats letztes Jahr im Halbfinal Köniz ausgeschaltet. Die Bernerinnen werden morgen mit Sicherheit nichts unversucht lassen, um Revanche zu nehmen. Für Spannung ist ge sorgt. ms

Meistgelesen

Mehr zum Thema