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Zwei Hoffnungen für Düdingen

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Zwei Hoffnungen für Düdingen

Die Volksabstimmung zur Agglo Freiburg hat in Düdingen deutlich gezeigt, welcher Graben zwischen den Volksvertretern und dem Volk besteht. Das deutliche Nein ist die logische Quittung des Souveräns für die Bevormundung durch die Exekutive. Zum einen wurde eine vorgängige Abstimmung verhindert, zum anderen wurde jeder Ansatz einer politischen Debatte im Vorfeld bereits im Keim erstickt. Das eigenmächtige Vorgehen der Behörden in Düdingen hat durchaus System, wie die folgenden zwei Beispiele zeigen:

Das Thema Umfahrungsstrasse ist seit längerem ein heisses Eisen, an dem sich die Geister in und um Düdingen scheiden. Ausgelöst durch eine Gruppe unermüdlich kämpfender Initianten, wurde eine überregionale Verkehrsstudie in Auftrag gegeben. Ohne jedoch die Resultate dieser Studie abzuwarten, entschied der Gemeinderat vor geraumer Zeit, dass nur die Variante V2 in Frage komme. Statt mit Fakten zu argumentieren, wird versucht, mit den erhofften Bundessubventionen für dieses unsinnige Projekt die Bürger bei Laune zu halten.

Als weiteres Beispiel für das volksfremde Vorgehen muss der geplante Bau einer Betonanlage in der Nähe des Bahnhofes genannt werden. Über 1000 Bürger haben sich explizit gegen dieses Projekt an den geplanten Standorten ausgesprochen. Nichtsdestotrotz versucht der Gemeinderat dieses Projekt durchzuboxen. Anstelle einer Lösungsfindung mit den opponierenden Parteien wird am absolut ungeeigneten Standort stur festgehalten.

Als betroffene Bürger kann man sich zu Recht fragen: Woher nehmen die sogenannten Volksvertreter eigentlich die Legitimation für solch eigenmächtiges Handeln? Da die Hoffnung bekanntlich zuletzt stirbt, bleiben mir deren zwei. Ich hoffe, dass die Verantwortlichen das Zeichen der Agglo-Abstimmung zu deuten verstehen und in Zukunft dem Volkswillen Rechnung tragen und die Bürger ernst nehmen. Als Letztes hoffe ich, dass die übergeordneten, kantonalen Instanzen die Fakten rationaler betrachten und die anstehenden Entscheide mit mehr Weitsicht und politischem Gespür fällen.

Autor: Adrian Riedo, Düdingen

Was wird aus dem Sensebezirk?

Durch die Annahme der Statuten für die Agglomeration Freiburg hat sich der Sensebe- zirk politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich in eine ungewisse Zukunft hinein manövriert. Warum? Die Gemeinden Tafers und St. Ursen haben sich schon früher aus der Agglo zurückgezogen, Düdingen ist trotz des Neins zum Statutenentwurf in der Agglo Freiburg. Die Gemeinden Bösingen, Schmitten und Wünnewil-Flamatt sind im Rahmen der Neuen Regionalpolitik des Bundes (NRP) der Agglomeration Bern zugeschlagen worden und demzufolge aus dem Anwendungsbereich der NRP Freiburg gefallen.

Für den Sensebezirk besteht in Zukunft die Gefahr, dass er zwischen Stuhl und Bank fällt, weil er sich in jeder Beziehung und in jeder Richtung in der Minderheit befindet. Mit Düdingen gehören ca. 7200 Einwohner zur Agglo Freiburg, mit den Gemeinden Bösingen, Schmitten und Wünnewil-Flamatt ca. 12 000 zur Agglomeration Bern. Konkret heisst dies, dass sich vier Gemeinden des Sense-Unterlandes (entspricht ca. der Hälfte der Einwohnerzahl des ganzen Bezirkes mit Total 19 Gemeinden und 40 000 Einwohnern) vor allem politisch und wirtschaftlich in eine andere Richtung bewegen.

Es stellt sich heute die Frage, ob mit dieser neuen Situation nicht eine grosse Chance für den ganzen Kanton Freiburg und insbesondere für den Sensebezirk verpasst worden ist. Der ursprüngliche Grundgedanke und das Ziel der Agglomeration Freiburg waren nämlich, einen starken zweisprachigen Pol zu bilden zwischen Lausanne und Bern zur Erfüllung der übrigen Aufgaben wie Raumplanungsfragen, Umweltschutz, Mobilität, Wirtschafts- und Tourismus- förderung sowie Förderung der kulturellen Aktivitäten. Wer übernimmt insbesondere für den Sensebezirk die Verantwortung für das «Wie weiter»?

Joseph Zosso, Schmitten

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