Zwei neue Kreisel
Courtepin investiert in Verkehrssicherheit
Courtepin plant für nächstes Jahr Investitionen von 2,8 Millionen Franken. Gut zwei Millionen verschlingt alleine die Erschliessung des neuen Wohnquartiers «La Colline».
Von PATRICK HIRSCHI
Zwei Fliegen auf einen Streich – so könnte man die Erschliessung des Quartiers «La Colline» umschreiben. 16 Parzellen für Einfamilienhäuser sowie drei Parzellen für Mehrfamilienhäuser sind vorgesehen. Dies werde der Gemeinde Courtepin Mehreinnahmen durch Landverkauf ermöglichen, erklärte der scheidende Vize-Syndic Bernard Bourqui den 103 Stimmbürgern an der Gemeindeversammlung vom Montag.
Ausserdem ist in diesem Quartier für einen späteren Zeitpunkt die Halle für Sport und Kultur geplant. Wenn deren Realisation dereinst bevorsteht, ist die Erschliessungen bereits gemacht.
Die Versammlung diskutierte vor allem heftig über den Kreisel für die Zufahrt zu diesem Quartier, der mit knapp 529 000 Franken veranschlagt ist. Schliesslich wurde aber auch diese Investition genehmigt.
Viele Investitionen übertragen
Ebenso sprach sich der Souverän für die restlichen Investitionen aus. Auf der Kreuzung bei der Landi (Abzweigung nach Courtaman) wird ein provisorischer Kreisel zu stehen kommen. Gemeinderat Markus Bielmann erklärte, dass der Kreisel nach zwei Jahren definitiv bleibt, wenn er sich bewährt.
38-jähriges Löschfahrzeug ersetzt
Ausserdem leistet sich die Gemeinde ein neues Tanklöschfahrzeug für 355 000 Franken. Die Kantonale Gebäudeversicherung beteiligt sich mit 40 Prozent daran. Gemeinderat Erwin Fuhrer wies darauf hin, dass das alte Fahrzeug noch aus dem Jahr 1966 stammt.
Courtepin saniert im nächsten Jahr die «Route de Breilles» sowie die Kanalisationen «Obere Brunnmatte» bei Courtaman. Und für den Ausbau «Obere Bibera und Cordastbach» muss sich die Gemeinde mit etwa 53 000 Franken an der Kostenüberschreitung beteiligen.
Gesamthaft wurden am Montag knapp 2,8 Millionen Franken Investitionen genehmigt. Anleihen muss Courtepin aber in der Höhe von 4,3 Millionen Franken aufnehmen; etliche Investitionen aus dem Jahr 2004 werden ins Budget des nächsten Jahres übertragen.
Beruhigung der Ortsdurchfahrt
Das ordentliche Budget sieht Einnahmen und Ausgaben in der Höhe von gut 11 Millionen Franken vor. Dabei wird mit einem Einnahmeüberschuss von etwa 12 200 Franken gerechnet. Die Finanzkommission empfahl das Budget 2005 zur Annahme, forderte aber den Gemeinderat auf, beim Investitionsplan aus dem Jahr 2003 Anpassungen vorzunehmen.
Doch einfach wird dies wohl kaum: Die Versammlung hiess den Grundsatzentscheid zum Projekt «Valtraloc» gut. Mit verschiedenen Massnahmen soll die Ortsdurchfahrt sicherer werden. Bernard Bourqui schätzt, dass die ersten zwei Realisationsphasen bis ins Jahr 2007 etwa drei Millionen Franken kosten werden. Später kommen weitere Projekte hinzu.
Neue Spitalstatuten problemlos
Ebenso gutgeheissen wurden die zwei Statutenänderungen für das Bezirksspital sowie das medizinische Pflegeheim St-François. Ebenfalls genehmigten die Anwesenden die Einbürgerung einer Familie aus Ex-Jugoslawien.
Und weil sich Wallenried nach einer längeren Auszeit wieder an den Liegenschaften des Schulkreises beteiligt, fliesst eine halbe Million Franken in die Gemeindekasse Courtepins.
Reglemente zur
Geisterstunde
Den Stimmbürgern von Courtepin wurde am Montagabend viel Steh- beziehungsweise Sitzvermögen abverlangt, dauerte die Versammlung doch bis weit nach Mitternacht. Sage und schreibe acht der sechzehn Traktanden beinhalteten Reglementsänderungen, in erster Linie hervorgerufen durch die Fusion von Courtaman und Courtepin vor zwei Jahren.
Ein Bürger schlug bei Versammlungsbeginn vor, diese Traktanden zu verschieben, fand aber dafür keine Mehrheit. Zudem wies Syndic Dominique Pasquier darauf hin, dass es höchste Zeit für die Anpassung der Reglemente wird. Obwohl heftig diskutiert, weil sie zum Teil höhere Gebühren zur Folge haben, wurden schliesslich doch alle angenommen. hi