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Zwei Sprachen in der Sprechblase

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Hannes Währer

Es gibt zwei Sorten von Comic-Festivals: Die einen sind interessant und unilingue und die andern sind interessant und bilingue. Dazu gehört das kommende Festival in Münchenwiler, eine Premiere, die keine Selbstverständlichkeit ist, wie Ueli Deuble vom Festivalkomitee sagt. «Zwar werden deutschsprachige Autoren regelmässig an Comic-Festivals in der Westschweiz eingeladen, aber sie nehmen die Einladungen meistens nicht an», weiss Deuble.

MAD-Veteran in Murten

In Münchenwiler ist der Spagat gelungen. Am Comic-Festival BD Bilingue besteht die Gelegenheit, über ein Dutzend französisch- und deutschsprachige Zeichner der gegenwärtigen Comic-Szene persönlich zu treffen. Interessant dürften auf jeden Fall die Signierstunden werden. Zwar fahren auch Comic-Zeichner ihre Geschichten mit Wort und Bild, aber geliebt werden sie eindeutig mehr für den Strich als den pointierten Spruch. Entsprechend erhält man als Signatur ein waschechtes Kleinkunstwerk in der unverwechselbaren Bildsprache des Künstlers.

Beispielsweise von Ralph Ruthe aus Deutschland, der für das legendäre MAD-Magazin arbeitete und dessen Bilder im Rahmen eines Wettbewerbs bereits in den Schaufenstern von 28 Murtner Läden hängen. Oder von Delaby aus Belgien, der in einer mehrbändigen Serie in die Geschichte des Alten Roms eintaucht. Ganz ohne Worte kommt das neuste Werk der Freiburger Zeichnerin Carine aus, die eine Geschichte über einen Wolf, der die Menschen für Umweltthemen zu sensibilisieren versucht, präsentiert. Ein weiterer klingender Name ist Sambal Oelek. Sein neustes Werk, «Stockalper, König des Simplons», thematisiert ein Stück Schweizer Geschichte und dient während des Festivals dazu, die Entstehung eines Comics zu illustrieren.

Als Festivalpräsident waltet Derib, der mit Yakari internationale Berühmtheit erlangte. Mit seinem neuesten Album «No Limits», das Jugendgewalt, Kriminalität und Sucht thematisiert, leistet der Künstler auch einen Beitrag zur gelebten Zweisprachigkeit. Murtner Schüler haben die Geschichte ins Deutsche übersetzt. «Eine spannende Erfahrung für alle Beteiligten», sagt Ueli Deuble.

Sofort Feuer gefangen

Und wer steckt hinter dem Festival in Münchenwiler? Die Initialzündung habe die Marketingverantwortliche des Schlosses Münchenwiler, Ruth Tellenbach, geleistet. «Im Sommer 2008 kam sie in meinen Comic-Laden in Murten und fragte mich, was ich von der Idee halte», erzählt Deuble, der darauf reagierte wie ein Strohhaufen auf ein Streichholz.

Etwas mehr als ein Jahr später haben die Organisatoren einen einmaligen Anlass organisiert, der nun alternierend zum Comic-Festival Belfaux alle zwei Jahre stattfinden soll. Das Einzige, was zum Gelingen noch fehlt, ist das Publikum und einige freiwillige Helfer.

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