Autor: pascal jäggi
Freiburg Das zweitägige Fri-Air ist ja eigentlich nicht offiziell als Fest der Universität anerkannt. Mangels Alternativen hat es aber im Lauf der Jahre diesen Ruf erhalten. Und den kann die organisierende Equipe des Centre Fries in diesem Jahr weiter stärken. Die Bands dazu haben sie bereits gefunden. Beispielsweise Mama Rosin, die Cajun-Musiker aus Genf mit ihren schaurig-schönen Liedern aus den tiefen Sümpfen Louisianas. Die Gruppe ist beim legendären Label Voodoo Rhythm des Berners Beat «Beat-Man» Zeller untergekommen und beweist am Donnerstag, dass auch Schweizer den Blues tief im Blut verankert haben können.
Ein weiterer Höhepunkt ist am Freitag zu sehen: Das Pferd aus dem Aargau, eines der abgedrehtesten Electro-Duos der Schweiz. Die regelmässige Frage nach dem Namen beantworten die beiden mit einem Schulterzucken (soll jeder selber herausfinden) und als Vorbilder nennen sie The Prodigy, Peaches und Mani Matter.
Ein fester Bestandteil und eigentliche Eröffnung des Festivals ist der Poetry-Slam-Wettbewerb am Donnerstag. Wobei Wettbewerb eigentlich die falsche Bezeichnung ist, zählt doch nicht der Sieg, sondern das Mitmachen. Dieser Anlass steht übrigens jedem offen, auch kurzfristig werden Teilnehmende aufgenommen. Mit den Neorockern The Mondrians aus Lausanne steht danach eine zwar junge, aber erfolgreiche Band auf der Gartenbühne. Die vier jungen Herren haben in Frankreich schon an allen bekannten Orten gespielt und das Paléo-Festival eröffnet.
Neues gibt es am Fri-Air ebenfalls immer zu entdecken: Zum Beispiel am Freitag die Luzerner Hip-Hop-Formation Young Lowflow oder die Freiburger Band Unza, deren Sound so klingt, wie der Name, und die regelmässig in der Freiburger Innenstadt strassenmusiziert. Nicht zu vergessen, dass die Party nach den Konzerten mit diversen DJ im Haus steigt. Schliesslich nehmen auch Studenten Rücksicht auf ihre Nachbarn.
Centre Fries, Techtermanngasse 8, Freiburg. Do., 20. Mai, ab 18 Uhr, Fr., 21. Mai, ab 19 Uhr.