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Zweites Kindergartenjahr bald obligatorisch?

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In Rechthalten gehen erstmals auch Fünfjährige in den Kindergarten

Autor: Von IRMGARD LEHMANN

Für das zweite Kindergartenjahr in Rechthalten wurden elf Fünfjährige angemeldet. Die Gemeinde hat allerdings nur mit sechs Kindern gerechnet. «Wir waren überrascht, dass so viele Eltern interessiert waren», sagt Pius Dietrich, Schulpräsident von Rechthalten.Die Gemeinde führt zwei gemischte Klassen zu je 15 Kindern. Da die Kinder heute meist in Kleinfamilien aufwachsen, sei die Altersdurchmischung ein wichtiger Aspekt, sagt die Kindergarteninspektorin Renata Lichtsteiner: «Die Kinder werden in ihrer Sozial- und Selbstkompetenz gestärkt.» Auch können die Jüngeren von den Älteren einiges lernen. «Mit der Durchmischung wird dem Entwicklungsstand besser entsprochen, als wenn nur Gleichaltrige in der Klasse sind.» Damit werde die Unterforderung ausgeschaltet.Die Fünfjährigen besuchen an drei Vormittagen und an einem Nachmittag die Schule, was einem Pensum von 11 Unterrichtsstunden entspricht. Die Sechsjährigen hingegen erhalten 21 Lektion.

Ein erster Schritt

Das zweite Kindergartenjahr sei ein erster Schritt in Richtung Basisstufe, hält der Schulpräsident fest. Noch ist das zweite Jahr ein freiwilliger Entscheid der Gemeinde. Rund 30 000 Franken Mehrkosten fallen an.Normalerweise betragen die Kosten pro Kindergartenklasse rund 100 000 Franken. Da aber Rechthalten mit der grossen Anzahl Kindergartenschüler so oder so eine zweite Klasse hätte eröffnen müssen, sind die Mehrkosten zu Lasten der Gemeinde relativ gering. Die Eltern haben keinen Beitrag zu leisten.

Basisstufe

Gegenwärtig wird in einzelnen Gemeinden ebenfalls die Basisstufe durchgeführt. Im Rahmen des Pilotprojektes werden Kindergartenschüler, Erst- und Zweitklässler in der gleichen Klasse unterrichtet.Ob sich künftig das Modell in allen Schulen anwenden lässt, ist zurzeit noch fraglich. Bis 2010 dauert die Projektphase. «Erst nach der Evaluation», so Lichtsteiner, «wird sich zeigen, ob das Modell Zukunft hat.»Vorderhand habe das zweite Kindergartenjahr Priorität. Lichtsteiner ist denn auch überzeugt, mit dem zweiten Kindergartenjahr der heutigen Gesellschaftsstruktur zu entsprechen. «Gerade für Kinder aus fremdsprachigen Familien ist es eine Chance, zwei Jahre den Kindergarten zu besuchen.» Denn heute müssten viele Kinder den Kindergarten wiederholen, da sie noch nicht reif seien für die erste Primarklasse, hält die Kindergarteninspektorin fest.

Bald obligatorisch

Im Schulgesetz, das gegenwärtig überarbeitet wird, ist das zweite Kindergartenjahr vorgesehen. Falls alles planmässig verläuft, sollte das zweite Jahr ab 2008 eingeführt werden. Den Gemeinden wird allerdings eine Übergangszeit von einigen Jahren eingeräumt. Die Erziehungsdirektion hat eine Arbeitsgruppe beauftragt, die Einführung des zweiten Kindergartenjahres vorzubereiten.Wie die Inspektorin sagt, werden in fast allen Schweizer Kantonen zwei Kindergartenjahre angeboten.

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