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Zwerge, die nicht zu unterschätzen sind

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100 Millionen Mal kleiner als eine Orange ist ein Nanopartikel: Dies entspricht dem Verhältnis einer Orange zur Erde. Die winzigen Teile finden wegen ihrer speziellen Eigenschaften bereits Verwendung in mehreren Bereichen: Etwa in Sportbekleidung, Verpackungen, Sonnenschutzcremes oder sogar in Lebensmitteln. Zweifellos haben die «Zwerge» viele Vorteile. Doch bergen sie auch Risiken?

Die Natur imitieren

Die Vereinigung Christlicher Unternehmer der Schweiz hat am Samstag zur Jahrestagung im Freiburger Adolphe-Merkle-Institut (AMI) eingeladen. Schon vor sieben Jahren hatten sich die Unternehmer in Freiburg getroffen. «Damals steckte die Nanotechnologie noch in den Kinderschuhen: Man fragte sich, was möglich sei. Heute ist Nano zur Tatsache geworden», sagte Mario Slongo, Co-Präsident der Regionalgruppe Bern/Freiburg.

«Nanos heisst auf griechisch übersetzt ‹Zwerg›», sagte der Theologe und Wirtschaftsethiker Stefan Grotefeld, der durch die Veranstaltung führte. Und er fügte lachend hinzu: «Nicht zuletzt seit der Hobbit-Filmtrilogie weiss jedes Kind, dass man Zwerge nicht unterschätzen sollte.» Über Chancen und Risiken referierte Sergio Bellucci, Geschäftsführer des Zentrums für Technologiefolgen-Abschätzung in Bern. «Zwar soll man Zwerge nicht unterschätzen, doch eine übermässige Angst ist nicht angebracht», sagte er. Bellucci zeigte Beispiele für den Einsatz von Nanotechnologie auf: Etwa sind Früchte in Plastikdosen mit Nano-Silberpartikeln länger haltbar. «Eine Publifocus-Befragung hat ergeben, dass die Chancen stärker gewichtet werden als die Risiken», so Bellucci. Trotzdem bestehe die Forderung nach klaren Produktdeklarationen, vor allem bei Lebensmitteln, sowie nach einer klaren Gesetzgebung. Die Langzeit-Risikobewertung der Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und auf die Umwelt sei im Gang. Bis 2019 führt der Bundesrat den «Aktionsplan zur Risikobeurteilung und sicheren Nutzung synthetischer Nanomaterialien» weiter.

Dass Nano schon überall in der Natur vorkommt, zeigte AMI-Direktor Christoph Weder in seinem Referat auf. Etwa baue die Natur eine Nanoschicht auf Muschelschalen auf: Dadurch seien diese so hart. Auch die Lotuspflanze profitiere von den Zwergen: Durch Nanopartikel sei sie selbstreinigend. Die Forschung lässt sich von solchen Eigenschaften inspirieren. Weder arbeitet an selbstheilenden Kunststoffen: So könnten Kratzer an der Autotür bald der Vergangenheit angehören. Die Freiburger Chemieprofessorin Katharina Fromm sprach über nanostrukturierte, antimikrobielle Beschichtungen für Implantate. «Wir stehen nach In-vitro- und In-vivo-Versuchen kurz davor, es beim Menschen zu probieren.» Bettina Steinmann, Direktorin der Firma 3-D-Systems in Marly, sprach über den Einsatz von Nanomaterialien für 3-D-Drucker: Dadurch könne etwa die Steifigkeit von Kunststoffen verbessert werden.

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