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«Zwinkernde Tragflächen»

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«Zwinkernde Tragflächen»

In Payerne ist das Museum für Militärjets eröffnet worden

Der Militärflugplatz Payerne hat ein neues Museum für Militäraviatik. Es beherbergt historische Flugzeuge der Schweizer Luftwaffe.

Von PATRICK HIRSCHI

«Clin d’Ailes» nennt sich das Museum für Militäraviatik. Es befindet sich auf dem grössten Militärflugplatz der Schweiz in Payerne. Das französische Wortspiel «Clin d’Ailes» bedeutet sinngemäss etwa «Augenzwinkern mit den Tragflächen».

Die Idee zu diesem Namen hatte ein 12-jähriger Schüler namens Bastien Bornand. Er gewann mit dieser Wortschöpfung den ersten Preis an einem Wettbewerb, bei dem ein Taufname für das Museum gesucht war.

Vampire, Jäger, Simulatoren
und Nahrung aus der Tube

Das Museum zeigt die «Paradepferde» der Schweizer Luftwaffe von 1950 bis zum Ende des letzten Jahrhunderts: DH 100 «Vampire», DH 115 «Vampire-Trainer», DH 112 «Venom», Hunter, Hunter-Trainer und eine Dassault Mirage III-S. Im Gegensatz zum Fliegermuseum Dübendorf sind in Payerne nur Militärjets ausgestellt. Ebenfalls präsentiert wird ein Flugzeugsimulator für die Mirage.

Zu diesen Hauptattraktionen gesellen sich weitere Flugsimulatoren an Computern, ein funktionierender Bildschirm für die Luftraumüberwachung, Informationen über den Flughafen Genf und noch einiges mehr.

Die Ausstellung «Espace Claude Nicollier» widmet sich den vier Weltraummissionen des Schweizer Astronauten von 1992 bis 1999. Claude Nicollier ist gleichzeitig Präsident des Stiftungsrates des Museums und hat einige persönliche Gegenstände wie Nasa-Abzeichen oder die Astronautennahrung aus der Tube für die Ausstellung zur Verfügung gestellt.

10 000 Besucher werden ewartet

Im Museumsgebäude befinden sich ausserdem ein Konferenzraum, eine Cafeteria und eine Boutique mit Souvenirs. Damit erhofft man sich zusätzliche Einnahmen.

Erwartet werden rund 10 000 Besucher pro Jahr. Dabei setzt man auf Erfahrungen, die bei anderen Museen in der Region sowie bei Museen mit ähnlicher Thematik gemacht wurden. Der Eintritt beträgt für Erwachsene 8 Franken. Das Museum ist jeweils von Mitte Januar bis Ende November geöffnet.
In seiner Eröffnungsrede warf Präsident Claude Nicollier einen Blick zurück auf die Bauphase. Diese hat genau 500 Tage gedauert. Viele Mitglieder der Stiftung, der Flugstaffel 5 und von «Espace Passion» hätten freiwillig unentgeltliche Arbeit geleistet.

Seinen eigenen Beitrag zum Entstehen des Museums wertete Nicollier als verhältnismässig gering. Er habe die Sponsorensuche und die Realisierung des Projektes mehrheitlich aus 10 000 Kilometern Distanz, nämlich im Nasa-Center in Houston, mitverfolgt. Dank E-Mail und Telefon habe es nur ein paar wenige Abstecher in die Schweiz benötigt.

Ziel des Museums sei nicht nur, die geschichtsträchtigen Flugzeuge aufzubewahren. Man wolle die Leidenschaft für die Fliegerei auch an die Jugend weitergeben können.

Kleines Dorf ist Zeuge
der Luftfahrtentwicklung

Das Museumsgelände befindet sich auf dem Boden von Payernes Nachbargemeinde Morens. «Das kleine Dorf hat die Geburt und rasante Entwicklung der Militärluftfahrt hautnah miterlebt», sagte François Singy, Syndic von Morens. Man sei stolz, das Museum in dieser Gemeinde zu haben.

Ein Ziel des Museums ist es, einige der ausgestellten Maschinen wieder flugfähig zu machen. Langfristig zieht man in Betracht, auch Flugzeuge aus anderen Ländern (zum Beispiel aus dem ehemaligen Ostblock) anzuschaffen.

Weitere Informationen auf www.clindailes.ch
Museum statt Schrottpresse

Die Vereinigung der Fliegerstaffel 5 (Association Cinquième Escadrille) wurde 1994 gegründet. Mit dabei war auch Claude Nicollier. Die Fliegerstaffel 5 war eine im Oberwallis stationierte Milizeinheit, die 1994 mit der Stilllegung der Hunter aufgelöst wurde.

Die Vereinigung hat zum Ziel, die Militärjets der Schweizer Armee als Zeitzeugen zu erhalten. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts besass die Schweizer Luftwaffe bis zu 300 Kampfflugzeuge, die damals sehr modern waren. Eine derartige Vielfalt sei aussergewönlich gewesen und werde es nie mehr geben, heisst es in der Pressemitteilung des Museums. Die Erhaltung dieser Maschinen sei deshalb von grosser Bedeutung.

2 Millionen Franken gesammelt

1998 wurde die Vereinigung «Espace Passion» geschaffen mit dem Ziel, die bisher der Vereinigung der Fliegerstaffel 5 vermachten Flugzeuge in einem zweckmässigen Museum auszustellen. Als idealer Standort bot sich der Militärflugplatz Payerne an.

Die Vereinigung zählt heute über 600 Mitglieder und war massgeblich bei der Mittelbeschaffung beteiligt. Neben der Stadt Payerne engagieren sich verschiedene Hauptsponsoren, vornehmlich aus der Privatwirtschaft, sowie die befreundete Fliegerstaffel 4 und weitere Donatoren. So kamen 2 Millionen Franken zusammen, von denen 1,62 Millionen für den Bau des Museums verwendet wurden.
Die Museumsstiftung wurde 1999 gegründet. Ihr gehören nun alle Flugzeuge. Sie ist für den Bau, die Vermögensverwaltung und die Nutzung des Museums verantwortlich. Um den Betrieb und die Unterhaltsarbeiten an den Fliegern kümmert sich «Espace Passion». hi

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