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Zwischen Rom und Albisgüetli

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Massimo Rocchi begeisterte am Sonntag das Publikum in Tafers

Autor: Von CAROLE SCHNEUWLY

«Die Schweiz versteckt sich im Detail», stellt Massimo Rocchi in seinem Programm «Circo Massimo» fest. Die Schweiz und Italien, Frankreich, England und alle anderen Länder, die der Italo-Schweizer so gerne auf die Schippe nimmt, möchte man ergänzen. Und Massimo Rocchi ist ein Meister der Details, ein präziser Beobachter, der es wie kein anderer versteht, nationale Eigenheiten an Banalitäten aufzuzeigen, wie etwa an der Art und Weise, den Abfall zu entsorgen.Um die Schweiz zu verstehen, brauche man eigentlich nur eines, sagt Rocchi, und zwar «Gschpüri». Und das hat der Komiker zur Genüge. Besonders gut spürt er die Feinheiten seiner beiden Heimaten; sein italienisch-schweizerisches Doppelbürgertum («Ich bin ein passo doble») wird denn auch zum roten Faden des Programms.

Welch ein Salat

Zwischen Rom und Albisgüetli macht Rocchi sich auf die Suche nach nationalen Besonderheiten, nach Gemeinsamkeiten und nach Menschlich-Allzumenschlichem. Fündig wird er zum Beispiel beim Salat, der in Italien ein eher bescheidenes Dasein friste («Meine Mamma wurde nie wütend, wenn ich keinen Salat essen wollte»), in der Schweiz hingegen ganz prominent am Anfang jeder Mahlzeit serviert werde und erst noch intellektuell sei – schliesslich heisst es nicht umsonst «Kopfsalat». Elementare Unterschiede zwischen den beiden Ländern gibt es auch bei der Post: «Hoffnung in der Schweiz, Schicksal in Italien.» Und: In der Schweiz müsse man zwar den Gesamtbetrag seiner Einzahlungen selber ausrechnen, werde dafür aber freundlich bedient. Ganz anders in Italien: «Ich habe keine Lust zu bezahlen, der Beamte hat keine Lust zu arbeiten – wieso müssen wir da persönlich werden?»In einem zweistündigen Feuerwerk aus kluger Wortakrobatik und meisterhafter Pantomime zeichnet Rocchi das Bild einer liebenswert-verschrobenen Schweiz in einem ebensolchen Europa. Sind es so schöne Worte wie die «Schnùddernase» oder der «Mürggù», welche die Schweiz ausmachen? Ist es der Schwingsport mit seinem unergründlichen Regelwerk und dem «Mùneli» als Hauptpreis? Oder ist es am Ende gar die unvermeidliche Gurke im Sandwich?

Geschichtenerzähler und Pantomime

Nahtlos schliesst Rocchi mit «Circo Massimo» an sein Erfolgsstück «Äuä» an. Das Thema mag zu einem grossen Teil das gleiche geblieben sein. Dennoch gelingt es Rocchi immer wieder, sich neu zu erfinden, sei es in den witzigen Geschichten, die er zu erzählen weiss, sei es als begnadeter Pantomime und Schauspieler. So parodiert er das Fantasiewesen Gollum aus «Herr der Ringe» ebenso treffend wie Bundesrat Christoph Blocher, Kamel Suleika oder die deutsche Torhüter-Legende Oliver Kahn.Mit dieser bunten Mischung hatte Rocchi das Publikum in der ausverkauften Aula der OS Tafers am Sonntag fest im Griff. Kaum einer jedenfalls, der den Saal nicht mit einem Grinsen auf den Lippen und einer Lachträne im Augenwinkel verliess. Und kaum einer wohl auch, der die Schweiz und Europa nach dieser Vorstellung nicht ein bisschen besser verstanden hätte.Massimo Rocchi tritt am Sonntag, dem 19. November, noch einmal in der Region auf, und zwar im Podium Düdingen (17 Uhr). Vorverkauf: 0900 325 325, 026 492 55 03 oder 026 350 11 00.

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