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Zwölf neue Teiche im Düdinger Moos

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Etwa 20 000 Besucherinnen und Besucher zählt der Düdinger Moorkomplex an der Autobahn A 12 pro Jahr. Die Möserkommission hat ihr Hauptaugenmerk aber nicht nur auf die Menschen, sondern vor allem auf die Tiere und Pflanzen gerichtet. Diese gilt es zu fördern, da einige unter ihnen immer seltener werden. Konkret trifft das in den geschützten Düdinger Mösern auf die Erdkröte, den Kammmolch, den Teichmolch und auf den Fadenmolch zu. «Der Bestand der Erdkröte hat hier in den vergangenen Jahren massiv abgenommen», erklärt Biologe und Möserkommissionspräsident Jacques Studer. Und der Kammmolch komme heute nur noch an zirka 150 Standorten in der Schweiz vor.

Um für die Amphibien mehr Lebensraum zu schaffen und ihre Bestände zu fördern, werden in den Düdinger Mösern diese Woche neue Kleingewässer erstellt. Bagger holen so viel Torf heraus, bis das Grundwasser die Gruben nach und nach von selbst mit Wasser füllt. Der quasi undurchlässige Torfboden, der über 1000 Jahre alte Pflanzen enthält – «ein Geschichtsbuch», wie ihn Studer beschreibt – wird teilweise neu begrünt, teilweise abgeführt.

Von den 14 Amphibienarten, die es im Kanton Freiburg gibt, kommen neun in den Düdinger Mösern und den umliegenden Gräben vor. «Das zeigt, wie wichtig dieser Moorkomplex hier ist», sagt Jacques Studer. Amphibien benötigen Pfützen und Teiche, um sich fortpflanzen zu können. Diese Wasserflächen sind in der Schweiz in den vergangenen 150 Jahren um 90 Prozent zurückgegangen, wie Studer erklärt. Dies nicht etwa aus biologischen Gründen, sondern durch menschliche Einwirkung verursacht. Die Kleingewässer mussten neuen Überbauungen weichen, wurden zu landwirtschaftlichen Zwecken umgenutzt oder wurden zugeschüttet, weil die Mücken die Menschen in den angrenzenden Siedlungsgebieten störten.

Wasserstand ist reguliert

In Düdingen werden nun auf zwölf Teiche und Pfützen verteilt rund 800 Quadratmeter neue Wasserflächen geschaffen. Die Standorte der Teiche wurden nicht zufällig gewählt: «Wir haben darauf geachtet, dass sie nicht auf ökologisch wertvollen Flächen erstellt werden.» Dass im Moorgebiet für diese Arbeiten Bagger auffahren müssen, ist in den Augen von Jacques Studer nicht problematisch. «Das Moos ist von den Menschen geprägt. Wir befinden uns schon lange nicht mehr in einem total unberührten Gebiet», erklärt er. So waren auch im November 2016 Maschinen im Einsatz, als der Wasserstand im Moos viel zu hoch war und ein zugewachsenes Abflussrohr ersetzt werden musste (die FN berichteten). «Den Wasserstand haben wir nun im Griff, jetzt geht es darum, das Gebiet aufzuwerten.» Die neuen Teiche sollen auch den Schulklassen zur Besichtigung dienen.

Zahlen und Fakten

Ein geschützter Amphibienlaichplatz

Die Düdinger Möser bilden einen Moorkomplex von rund 22 Hektaren. Dazu gehören nebst dem Ottisbergmoos, dem Garmiswilmoos, dem Hexenweiher, dem Tiefmoos und dem Waldeggmoos auch das Düdinger Moos im engeren Sinne, das 120 000 Quadratmeter misst. Ein botanischer Pfad führt an 60 einheimischen Moor-, Flur- und Waldpflanzen vorbei, die auf Tafeln abgebildet sind. Die Düdinger Möser sind ein bedeutender Amphibienlaichplatz. Sie sind im Inventar der Hoch- und Flachmoore von nationaler Bedeutung aufgeführt und stehen somit unter Schutz.

ak

«Der Bestand der Erdkröte hat hier in den vergangenen Jahren massiv abgenommen.»

Jacques Studer

Biologe und Präsident der Möserkommission Düdingen

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