Im letzten Oktober genehmigte der Generalrat von Villars-sur-Glâne einen Kredit über 400 000 Franken für vorbereitende Studien zum geplanten Hallenbad im Platy. Die Abstimmung im Generalrat fiel nahezu einstimmig aus und signalisierte: Sowohl die Politik als auch die Bevölkerung in Villars-sur-Glâne wünschen sich, dass es mit dem lange ersehnten Schwimmbad vorwärtsgeht. Vom Kredit waren 100 000 Franken für eine Kostenanalyse durch ein externes Büro bestimmt. Mit den restlichen 300 000 Franken sollte der Verein «Piscine olympique du Grand-Fribourg» unter anderem eine Sicherheits- und eine Verkehrsstudie erstellen lassen, damit das Projekt dem Kanton zur Vorprüfung vorgelegt werden kann. Das Schwimmbad hätte Anfang des Schuljahres 2019/2020 eröffnet werden sollen.
Nach der Generalratssitzung blieben aber noch Fragen offen. Aus diesem Grund hat der Gemeinderat im Dezember entschieden, eine zusätzliche Studie zum geplanten Standort des Schwimmbades in Auftrag zu geben. Denn die Gemeinde verfüge nicht mehr über viel Bauland, lautete die Begründung. Konkret geht es um die Frage, ob das Schwimmbad anstatt auf dem freien Feld zwischen der Route des Préalpes und dem Fussballfeld nicht eher in unmittelbarer Nähe der bestehenden Gebäude des Sportzentrums Platy gebaut werden soll. Wenn dem so wäre, müsste das Bauprojekt angepasst werden, was zu Mehrkosten führt. «Dafür würden wir das Land, das wir dereinst vielleicht für den Bau einer Orientierungsschule brauchen, gewinnen», argumentiert Gemeinderat Bruno Marmier (Grüne) auf Anfrage. Er geht davon aus, dass die Ergebnisse der Studie bis Ende April vorliegen und dem Verein «Piscine olympique du Grand-Fribourg» noch in diesem Jahr ein Überbaurecht gewährt werden kann.
Vereinspräsident Jean-Noël Gex kann die Entscheidung des Gemeinderates nachvollziehen. Er bedauert aber, dass sich dadurch das Projekt weiter verzögert. «Für die Initianten ist das eine grosse Enttäuschung. Sie warten seit 30 Jahren auf ein Schwimmbad.» Gemeinderat Bruno Marmier indes ist es lieber, alle Elemente zu kennen, «als dass das Projekt am Ende bachab geschickt wird».
