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Polytype schliesst Einheit im Bereich Digitaldruck

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Wifag-Polytype stellt seit Anfang 2011 Maschinen für grossflächigen Digitaldruck her. Das Freiburger Unternehmen hat diesen Bereich dem St. Galler Unternehmen Spühl abgekauft und in Freiburg neu aufgebaut.

Nun stellt Polytype den Geschäftsbereich wieder ein. Die rund 30 Mitarbeiter von Virtu wurden kurz vor Weihnachten über die Schliessung informiert, elf von ihnen haben die Kündigung erhalte, zwei Personen konnten aufgrund von Krankheit noch nicht informiert werden, so Personalchef François Butty gegenüber den FN. «Die Kündigungen betreffen vor allem das Verkaufsteam und Programmierer in spezialisierten Bereichen», so Butty. Andere Betroffene werden innerhalb der Gruppe weiterbeschäftigt. Die Kündigungen werden per Ende April rechtskräftig, die Freistellung beginne aber jetzt, so ein Mitarbeiter, dem gekündigt wurde. Ein Programmierer hatte erst am 1. Dezember seine Stelle bei Virtu angetreten. Man hätte schon erwartet, noch etwas länger mit der Einheit zu arbeiten, so Butty, aber der Verwaltungsrat habe gegen Ende Jahr entschieden.

Verwaltungsratspräsident Battista Corti sagt, der Entscheid habe sich schon län- ger abgezeichnet. «Wir wollen nicht jedes Jahr einen Subventionsbetrieb aufrechterhalten.» Polytype habe weit über zehn Millionen Franken in den Bereich investiert. Die kumulierten Verluste und der Kauf des Bereichs von der Firma Spühl AG hätten zusammen rund 25 Millionen Franken ausgemacht, so Corti. Er betont aber, dass im Digitalbereich der Sektor Rundkörper-Druck weitergeführt werde.

Die etablierte Konkurrenz aus billigeren Ländern wie Österreich oder Kanada habe den Verwaltungsrat dazu bewogen, Virtu aufzugeben. Dazu spielten die Komplexität des Bereichs, die bescheidenen Marktaussichten sowie der ungünstige Wechselkurs eine Rolle. «Wir haben von der Konkurrenz gewusst», so Corti. «Wir waren aber optimistisch, den Aufbau des Geschäftsbereichs amortisieren zu können. Doch die Entwicklung war galoppierend.»

Aufbau über zwei Jahre

Der Mitarbeiter im Kündigungsverhältnis ist der Meinung, dass in dieser kurzen Zeit eine Rentabilität gar nicht möglich gewesen ist. Als der Geschäftsbereich in St. Gallen aufgekauft wurde, hätte man in Freiburg mit rund 90 Prozent neuem Personal anfangen müssen. Viel Know-how sei dabei verloren gegangen. «Der Wiederaufbau lief gut. 2011 hat die Einheit einen Verlust eingefahren, aber das war auch kein Wunder. Für 2012 verlangte die Geschäftsleitung jedoch schwarze Zahlen.»

Diese schwarzen Zahlen konnten nicht erreicht werden. Der Mitarbeiter spricht von einem Minus von einer Million Franken. Statt die geforderten 20 bis 22 Maschinen zu einem Stückpreis von rund einer halben Million Franken konnte nur etwa die Hälfte verkauft werden. «Das war zu erwarten. Unsere drei Modelle waren entwicklungsmässig noch gar nicht fertig», so der Mitarbeiter. Dazu habe unter anderem beigetragen, dass der Entwicklungsleiter Mitte 2012 gekündigt hat und wiederum Know-how verloren ging. Der Mitarbeiter ist überzeugt: «2013 wäre der Verkauf von 15 bis 20 Maschinen realistisch gewesen.»

Diese optimistische Prognose teilt Verwaltungsratspräsident Corti nicht: «Wir wä- ren auch in Zukunft nicht auf einen grünen Zweig gekommen.»

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