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«Die schwierigste Bauphase ist vorbei»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

An der OS Plaffeien wird gebaut und unterrichtet zugleich. Seit Herbst 2010 läuft das grösste Bauprojekt, das im Senseoberland bisher je realisiert wurde. Ursprünglich waren fünf Jahre Bauzeit geplant, nun sieht es aus, als ob die Arbeiten erst im Herbst 2016 zu Ende sind. Unvorhergesehene Altlasten und neue Bauvorschriften verzögerten und verteuerten den Bau (die FN berichteten). Doch ein Teil der Erweiterung ist abgeschlossen. Otto Lötscher, Präsident der Baukommission, hofft, dass die kommenden Baujahre leichter sind als die bisherigen. Der neue 1980er-Trakt kann am Samstag am Tag der offenen Türen besichtigt werden.

 Otto Lötscher, wo stehen die Bauarbeiten jetzt gerade?

Wir sind in der zweiten Etappe: Die alte Turnhalle und ein weiterer Trakt des Schulhauses von 1968 sind abgerissen. Der Aushub ist im Sommer gemacht worden. Nun sind wir an den Betonarbeiten im Untergeschoss. Hier entstehen Zivilschutzräume, Klassenzimmer und eine Aula.

 

 Ist das alte Feuerwehrlokal fertig umgebaut?

Ja, es entstanden Garderoben und WC-Anlagen und ein Behinderten-WC für die Aus-sensportanlagen. Den mittleren Teil hat der Trägerverein für die Jugendarbeit im Oberland gemietet. Ein Raum dient der OS als Werkstatt und ist zudem eine Garage. Derzeit wird auch der Schwingkeller gebaut.

 

 Sind die schwierigsten Phasen vorbei oder stehen sie noch bevor?

Sowohl für den Bau wie den Betrieb sind die schwierigsten Phasen aus meiner Sicht überstanden. Die grosse Herausforderung war der Um- und Anbau des OS-Gebäudes aus dem Jahr 1980. Diese Erweiterung wurde im Frühling 2013 in Betrieb genommen, sie wird am Samstag gezeigt. Wir konnten die Container wieder abbauen und die Klassenräume, Direktion und Lehrerzimmer sind wieder im Gebäude integriert. Die Bauten, die noch anstehen, werden von Grund auf neu erstellt. Das ist einfacher als ein An- und Umbau.

 

 Wie vertragen sich Baustelle und Schulbetrieb?

Das ging bis heute gut. Es braucht aber viel Verständnis und Toleranz von Lehrern, Schülern und Bauarbeitern. Es kommt vor, dass ein Lehrer mitten im Gespräch mit seinen Schülern unterbrochen wird, wegen einer lauten Fräse oder Bohrarbeiten. Ich bin positiv überrascht, wie gross der gegenseitige Respekt ist. Da die Turnhallen fehlen, gehen die Schüler zum Turnen nach Brünisried, Plasselb und Giffers. Die Stundenpläne wurden angepasst.

 

 Kann der Zeitplan eingehalten werden?

Für die zweite Etappe ist eine Bauzeit von zwei Jahren vorgesehen. Die Inbetriebnahme war für Herbst 2015 geplant. Erst dann kann der letzte Trakt von 1968 abgebrochen werden und die Doppelturnhalle erstellt werden. Der Bau dauert nach heutigem Stand bis Herbst 2016, also ein Jahr länger als ursprünglich geplant. Die grosse Verzögerung entstand hauptsächlich in der Anfangsetappe beim Abbruch des ersten Traktes. Das Ausmass der Kontaminierung durch PCB und Asbest war im Voraus nicht bekannt.

 

 Diese Altlasten haben auch zu Mehrkosten geführt. Kann der Kostenrahmen eingehalten werden?

Der Originalkostenvoranschlag ging von 33,7 Millionen Franken aus. Wegen der Mehrkosten von 1,746 Millionen gehen wir jetzt von 35,446 Millionen Franken Gesamtkosten aus. Heute sind Arbeiten in der Höhe von 29,5 Millionen Franken vergeben. Die Mehrkosten haben sich seit Baubeginn nicht mehr erhöht und sind durch den Abbruch mit Spezialentsorgungen der Altlasten und durch neue gesetzliche Vorschriften entstanden. Diese konnte die Baukommission nicht beeinflussen.

 

 Können die Mehrausgaben eingespart werden?

Wir sind bestrebt, Einsparungen zu machen, indem wir kostengünstige Materialien wählen. Das Bauvolumen kann aber nicht verkleinert werden und bei den Aufträgen müssen wir uns an das öffentliche Beschaffungswesen halten. Preisverhandlungen sind verboten. Deshalb können wir nicht versprechen, dass Einsparungen möglich sind. Die Baukommission, in der die neun Oberländer Gemeinden vertreten sind, setzt alles daran, die Kosten im Griff zu haben.

 

 Bei der Diskussion um die Steuererhöhung in Düdingen hat ein Bürger den hohen Anteil der Gemeinde an der OS Plaffeien kritisiert. Was sagen Sie dazu?

Das weckt in mir den Eindruck, wir würden einen Luxusbau erstellen. Das stimmt nicht. Wir bauen ein Schulhaus, wie es in Wünnewil oder Düdingen auch steht. Eine Anlage, die den heutigen Anforderungen und der neuen Gesetzgebung im Bereich Energie und Umwelt entspricht. Wünnewil kostete rund 26 Millionen Franken. Dies war damals für Plaffeien auch ein harter Brocken und unser Steuerfuss betrug zu dieser Zeit 110 Prozent. Die diskutierten Steuererhöhungen in den Sensler Gemeinden haben andere Gründe als die OS Plaffeien.

 

 Auch für die Plaffeier Finanzen ist das Projekt ein grosser Brocken. Müssen die Steuern erhöht werden?

 Wir sind am Budget 2014. Momentan kann ich nichts über den zukünftigen Steuerfuss sagen.

Baukommissionspräsident Otto Lötscher. 

Vorschau

Offene Türen am Samstagmorgen

Die erste Etappe des Umbau- und Erweiterungsprojekts der OS Plaffeien ist abgeschlossen. Das heutige Gebäude hat fast gar nichts mehr mit dem ehemaligen 1980er-Bau gemeinsam. Am Samstagmorgen findet ein Tag der offenen Türen statt. Wie Otto Lötscher, Ammann von Plaffeien und Präsident der Baukommission, sagt, gibt es am Ende der Bauphase, bei der feierlichen Einweihung, die weitere Möglichkeit, das Gebäude zu besichtigen.im

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