Die Ausweitung des systematischen Brustkrebs-Screenings hat der Staatsrat an einer Sitzung Ende August beschlossen, wie er mitteilt. Ab 2014 werden die Einladungen für ein systematisches Screening auf Frauen von 70 bis und mit 74 Jahren ausgedehnt. Bisher war eine Altersgruppe von 50 bis 69 angesprochen. Diese Altersspanne basierte auf Studien, welche die Phase zwischen Menopause und der durchschnittlichen Lebenserwartung als Basis nahmen. Seit 1980 hat sich aber die Lebenserwartung um fünf Jahre erhöht.
Der Kanton ist für die Aktion eine Vereinbarung mit dem Schweizerischen Verband der Krebs-Früherkennungsprogramme eingegangen. «Swiss Cancer Screening» hat es sich zum Ziel gesetzt, die Altersgrenze für Krebs-Früherkennungsprogramme bis 2015 in allen Kantonen auf das abgeschlossene 74. Altersjahr auszudehnen. Bisher haben Bern, Genf, Jura, Neuenburg und Freiburg sich dieser Erweiterung angeschlossen.
Die Rückerstattung durch die Krankenversicherer ist in der Krankenpflegeverordnung geregelt. Die Versicherer empfehlen die Mammografie im Rahmen der kantonalen Programme ab 50 Jahren. Die Screenings innerhalb der kantonalen Programme sind billiger als jene, die ausserhalb stattfinden. Deshalb erwartet der Kanton auch keine markante Erhöhung der jährlich entstehenden Kosten, heisst es in der Mitteilung.