Dem Erdboden gleichgemacht: Diesem Satz, der uns an schlimme Kriegszeiten erinnert, ist man jüngst gefolgt, indem man beim Bahnhofzentrum in Düdingen alles niedergemacht hat, was dort in 40 Jahren zu einer wunderschönen grünen Kulisse herangewachsen ist.
Die herrlichen Ahorne–fünf an der Zahl und sieben bis acht Meter hoch – sind gefällt. Dazu alle Ziersträucher, die mit Blüten und schöner Laubfärbung den Platz bereicherten. Das grosse Haus steht nun nackt und bloss, seines grünen Schmuckes beraubt.
Die Verantwortlichen für diese Schandtat sind sich wohl kaum bewusst, welchen unschätzbaren Wert sie hier vernichtet haben. Jedes Kind weiss heute, was der Erhalt von Bäumen und Sträuchern für unser Klima bedeutet. Vermutlich ist diese Erkenntnis noch nicht bis in die Planungsbüros vorgedrungen.
Im benachbarten Garten des Thaddäusheimes gibt man tausende Franken für den Erhalt einer Lindenallee aus und in der Bahnhofstrasse in Zürich hegt und pflegt man die Strassenbäume bis in die Höhe des vierten Stockwerks. Man wird mir nun entgegenhalten, der Platz würde neu gestaltet und bepflanzt. Das ist ein schwacher Trost, wenn ich bedenke, dass es wohl um die 40 Jahre brauchen wird, bis der Urzustand wieder hergestellt ist.