Drei Vertreter des Tentlinger Gemeinderates sowie sechs Personen des Vereins «Zukunft Tentlingen» haben sich am Donnerstag zu einem Gespräch getroffen. «Zu einer Anhörung», sagt Vereinspräsident André Schorro. Der Verein wehrt sich gegen das Kiesabbauprojekt Räbhalta-Fahlo und wollte seine Argumente dem Gemeinderat persönlich darlegen. «Offen und sachlich» sei die Diskussion verlaufen. Der Verein habe dem Gemeinderat nahegelegt, eine Konsultativabstimmung zum Projekt der Vigier Beton Romandie AG durchzuführen. Mitte August hatte der Verein eine Petition mit 295 Unterschriften gegen das Projekt und die damit verbundene Zonennutzungsänderung eingereicht (die FN berichteten).
Zweifel bezüglich Finanzen
Die Vereinsvertreter hätten versucht aufzuzeigen, «dass die mit dem Projekt verbundenen finanziellen Risiken bei der Planung bisher nicht genügend berücksichtigt wurden», erklärt André Schorro. Er spricht unter anderem das Risiko des Wegzugs guter Steuerzahler aufgrund der verringerten Standortattraktivität an. Zweifel geäussert hat der Verein auch bezüglich der 100 000 Franken, mit denen die Gemeinde jährlich entschädigt werden soll. «Dieser Betrag stellt lediglich eine Obergrenze dar. Wird weniger Material ausgebeutet als vorgesehen, muss die Gemeinde mit weniger Einnahmen rechnen.»
Schorro zeigt sich zufrieden mit dem Treffen. Der Gemeinderat habe zugesichert, die Vorschläge und Einwände sorgfältig zu prüfen.«Wir werden diese sowie das weitere Vorgehen im Rat besprechen», sagt die Gemeindepräsidentin Antje Burri-Escher. Zu einer möglichen Konsultativabstimmung könne sie jetzt noch nichts sagen; sie hätten am Donnerstag keine Zugeständnisse machen können. Das Gespräch sei jedoch interessant und konstruktiv gewesen.