Autor: Marjolein Bieri
Thörishaus Ein Lustspiel soll es nicht werden, das Theater, das der Gemischte Chor Thörishaus ab diesem Wochenende fünfmal auf die Bühne bringt. Bewusst wählte man ein historisch gelagertes Volksstück. «Seit Jahrzehnten verfolgen wir diese Tradition, dass wir, über das kurzweilige Vergnügen hinaus, das Publikum auch am Folgetag noch zum Nachdenken bringen wollen», sagt Regisseurin Margreth Hänni. Die Wahl fiel auf das Stück «Barbara»: «Der Hintergrund der Geschichte, die Verfolgung unliebsamer Religionsanhänger, schien uns in jüngster Zeit wieder an Aktualität gewonnen zu haben.»
Ins düstere Verlies gesteckt
Die Schicksalsgeschichte der jungen Barbara spielt während eines düsteren Kapitels der Schweizer Geschichte, der Täuferverfolgung. Ihre Eltern wurden wegen ihres «Irrglaubens» vertrieben und mussten Barbara als Verdingkind zurücklassen. Der erbitterte Kampf des Dorfpfarrers und des reichen Landvogts gegen die Täuferbewegung gipfelt für Barbara im einsamen und dunklen Verlies eines Schlosses. Wird Barbara gerettet? Oder hilft sie sich selber?
Regisseurin leistete Nachtarbeit für Kostüme
Beeindruckend ist die Leistung der Schauspieler, die mit teilweise über 200 Einsätzen viel Energie in ihre Rollen stecken müssen. «Hier zeigt sich das gute Klima im Team und die zum Teil jahrzehntelange Theatererfahrung, von welcher die Darsteller bei diesem Stück zehren können», erklärt die Regisseurin.
Auch bei den Kulissen und Kostümen scheute das Team keinen Aufwand: Das Stück spielt an vier verschiedenen Schauplätzen. Deshalb mussten einige neue Kulissen geschaffen werden, welche die Schauspieler nun selber verschieben, wenn eine neue Szene beginnt. Für die aufwendigen Kostüme war Nachtarbeit der Regisseurin gefragt.
Restaurant Hirschen, Thörishaus. 26. Feb., 20 Uhr; 27. Feb., 17 Uhr; 2. März, 20 Uhr; 5. März, 20 Uhr; 6. März, 17 Uhr. Tanz am 26. Feb. mit «d’Holzwurm Örgeler», am 5. März mit «Heinzzz». Reservation täglich 17 bis 19.30 Uhr: Tel. 031 889 01 46.