Adelboden Die für Kommandoaktionen im Ausland geschaffene Elite-Einheit AAD10 soll neu für Spezialaufträge im Inland eingesetzt werden. Dies gab Verteidigungsminister Ueli Maurer gestern an seiner Jahresmedienkonferenz bekannt. Maurer begründete die «Korrektur» damit, dass Kommandoaktionen im Ausland gegen den Willen des betroffenen Staats eine «politische Unmöglichkeit» seien: «Kein Staat der Welt hat in den letzten Jahren solche Aktionen durchgeführt.»
Keine Befreiungsaktionen
Die Elite-Einheit war zuletzt im Zusammenhang mit der Libyen-Affäre im Gespräch. Das Aussen- und das Verteidigungsdepartement hatten geprüft, die AAD10 für eine mögliche Flucht der beiden in Libyen festgehaltenen Geiseln einzusetzen. Die ständerätliche Geschäftsprüfungskommission (GPK) kritisierte in ihrem Bericht zur Libyen-Affäre, dass die beiden Departemente den Bundesrat zu spät über diese Pläne informiert hatten. Welche Rolle genau die Elite-Einheit gespielt hatte, gab sie nicht bekannt. Offen blieb auch, wie weit die «Befreiungspläne» genau fortgeschritten waren. Maurer – der selbst an der Planung beteiligt war – deutete an, dass sie weniger weit gediehen waren, als gemeinhin angenommen wird. In Zukunft kommen solche Pläne für ihn aber offenbar nicht mehr in Frage. Maurer hat die Medienschaffenden bereits zum zweiten Mal auf einen Spaziergang in seinen Heimatort eingeladen. sda
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