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«Lehrer sind Führungskräfte»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Imelda Ruffieux

«Für mich ist dieser Abschied so, als ob ich in die Ferien gehen würde», sagte Christine Steiner an der gestrigen Feier an der OS Plaffeien. Sie mache sich keine Gedanken, dass es ihr nach der Pensionierung langweilig werde. «Ich habe genug zu tun.» Jedenfalls wünschte sich die Lehrerin für Englisch, Geschichte und Bildnerisches Gestalten, dass der Artikel zu ihrem Abschied nicht nur aus Jahrzahlen und würdigenden Worten besteht. «Schreiben Sie etwas über den Lehrerberuf und seine Herausforderungen», meinte die 59-Jährige.

Zweite Wahl

Für sie selbst ist diese Tätigkeit damals nicht die erste Wahl gewesen. Lieber hätte sie Architektur studiert. Doch hat ihr Vater ihr damals abgeraten, weil es für eine Frau schwierig sei, in dieser Männerdomäne zu bestehen. Um ihr Französischstudium zu verdienen, hat sie zu unterrichten begonnen. «Und es hat mir gut gefallen», sagt sie im Rückblick. «Lehrerin zu sein war nicht mein Traumjob, aber ich habe viel mitbekommen und hoffentlich den Schülern auch viel weitergegeben.» Das Unterrichten sei nicht immer gradlinig verlaufen, aber es habe viele Sternstunden gegeben, sagt Christine Steiner, die mit einem 14-jährigen Unterbruch, insgesamt 25 Jahre lang an der OS Plaffeien tätig war.

Der Lehrberuf sei faszinierend. «Trotz Lehrplan kann man viel eigenständig umsetzen, kann verschiedene Unterrichtsmittel einsetzen und ist relativ frei. Das ist das Spannende an der Arbeit.» Und die Tätigkeit bleibe durch die Harmonisierung des Lehrplans und durch neue Möglichkeiten, beispielsweise Fächer in Fremdsprachen zu unterrichten, attraktiv.

Für junge Lehrpersonen

Gleichzeitig kritisierte Christine Steiner, dass Lehrpersonen nicht ihrer Ausbildung entsprechend und analog zur Privatwirtschaft entlöhnt werden und dass Wiedereinsteiger lohnmässig wieder von vorne anfangen müssen.

«Lehrpersonen müssen die gleichen Eigenschaften mit sich bringen wie Führungskräfte, sonst könnten sie vor der Klasse nicht bestehen», betonte sie. Die pensionierte Lehrerin brach auch eine Lanze für junge Kollegen, die zuverlässig und arbeitsam sind und sehr viel Engagement zeigen. «Die Bevölkerung sollte sich der Fachkompetenz eines Lehrers stärker bewusst sein und ihm nicht immer reinreden.»

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