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Für die Polizei bedeutet die Euro 08 in erster Linie ziemlich viel Mehrarbeit

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Autor: walter buchs

«Wir sind eine Schönwetter-Polizei. Für ein ausserordentliches Ereignis wie die Euro 08 mussten wir die interne Struktur völlig neu organisieren.» Dies hat der Kommandant der Freiburger Kantonspolizei, Pierre Nidegger, am Freitag im Einsatzzentrum in Granges-Paccot vor den Medien erklärt. Zusammen mit weiteren Kadermitarbeitern hat er die Auswirkungen der für die Euro getroffenen Sicherheitsmassnahmen erläutert.

Hilfestellung unter den Kantonen

Wie der Polizeikommandant weiter sagte, werden die Sicherheitsaufgaben unter den Kantonen während der ganzen Euro koordiniert wahrgenommen, dies insbesondere unter den Konkordatskantonen. Freiburg arbeitet somit mit den Westschweizer Kantonen zusammen. In diesem Sinne leitet zum Beispiel der Chef der Freiburger Gendarmerie, Pierre Schuwey, während der ganzen Euro im Turnus jeweils während drei Tagen die Westschweizer Kommandozentrale in Genf. 2-3 weitere Freiburger Polizisten sind permanent dort im Einsatz. Von Genf aus werden die Einsätze in der ganzen Westschweiz koordiniert.

Auch in jedem Kanton ist ein Kommandoposten. Derjenige in Granges-Paccot ist bereits seit Anfang vergangener Woche in Betrieb und täglich von 6 bis 24 Uhr, im Bedarfsfall länger, im Einsatz. Von hier aus wird die Genfer Zentrale mit einschlägigen Informationen beliefert, wenn beispielsweise Störefriede von Freiburger Boden aus zu einem Fussballstadion aufbrechen, wo ein Match stattfindet. Vom kantonalen Kommandoposten werden weiter die Einsätze auf dem eigenen Territorium geleitet, wenn es beispielsweise während eines Matchs darum geht, an Orten, wo ein Grossbildschirm aufgestellt ist wie Murten oder Tafers, die Sicherheit zu gewährleisten, oder wenn nach einem Match Autokolonnen mit Hup-Konzerten durch Ortschaften rollen. «Uns geht es in erster Linie um die Sicherheit der Bevölkerung, damit diese möglichst schöne Feste feiern kann», erläuterte der Chef der Gendarmerie die Polizeieinsätze.

Festnahmezentrum eingerichtet

Die Kantone haben für den Bedarfsfall sogenannte «Festnahmezentren» eingerichtet, wo Personen, die sich durch ihr «exzessives Verhalten» bemerkbar gemacht haben, während kurzer Zeit zur Identifizierung und Befragung festgehalten werden können. Das Freiburger Zentrum befindet sich ebenfalls in der Zentrale in Granges-Paccot. Es ist für maximal 50 Personen konzipiert. Wie Julien Chable von der Kripo sagte, wird diese Infrastruktur dann benutzt, wenn an einem Ort mehr als zehn Personen vorübergehend festgenommen werden müssen.

Für den Betrieb dieses Zentrums ist die Sicherheitspolizei zuständig. Wie Kripo-Chef Florian Walser am Freitag sagte, mussten die Strukturen seiner Truppe für die Dauer der Euro für einen Siebentage-Betrieb rund um die Uhr umgestellt werden. Im Gegensatz zum Normalbetrieb werde ein Teil der Inspektoren ständig im Dienst sein. Wie die Gendarmerie werde in den kommenden Wochen aber auch die Kripo in der Lage sein, ihre Daueraufträge im Dienste der Bevölkerung weiterhin wahrzunehmen, auch wenn weniger Dringendes auf «stand by» gestellt sein werde.

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