Die schwarze Kasse in der Apotheke des Kantonsspitals, die anfangs in den Medien für Schlagzeilen gesorgt hatte, kam am Donnerstag auch im Grossen Rat zur Sprache. Für die Kommission sind solche Kassen unannehmbar. «Solche Kassen schaden dem ausgezeichneten Ruf des Service public des Kantons Freiburg und dem Vertrauensklima, das heute zwischen der Bevölkerung und ihren Behörden herrscht», betonte FGK-Präsident Pascal Kuenlin.
Massnahmen gefordert
Weil eine administrative Untersuchung läuft, wollte die Kommission nicht Stellung nehmen zum vorliegenden Fall. Laut Kuenlin wünscht sie aber eine Erklärung des Verwaltungsrat des Kantonsspitals. Hingegen fordert sie den Staatsrat auf, sofort Massnahmen zu ergreifen, um festzustellen, ob noch andere parallele Finanzflüsse in der Buchhaltung der Kantonsverwaltung existieren.Laut Kommission könnte der Staatsrat von jedem Amt eine Erklärung verlangen, in welcher klar bekannt gegeben wird, ob solche Kassen vorhanden seien oder nicht. Pascal Kuenlin war sich bewusst, dass ein solches Vorgehen Mängel aufweist. Er wollte aber, dass jeder Amtsvorsteher sein Ehrenwort gibt. Und falls eine spätere Untersuchung etwas anderes an den Tag legen würde, wäre dies auch entsprechend zu gewichten.Pascal Kuenlin wies auch darauf hin, dass in gewissen Anstalten des Staates legale Fonds existieren, die von den Finanzinspektoren regelmässig kontrolliert und von der Kommission auch nicht in Frage gestellt werden. az