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Im Reich der Fantasie

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50 Künstler zeigen in einer Sonderausstellung im HR-Giger-Museum in Greyerz persönliche Visionen

Autor: Von CAROLE SCHNEUWLY (Text) und ALDO ELLENA (Bilder)

So grenzenlos wie die menschliche Fantasie ist auch die fantastische Kunst. Die Künstlerinnen und Künstler, die in diesem Bereich tätig sind, auf einen Nenner zu bringen, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Von Surrealismus oder fantastischem Realismus ist die Rede, von magischem Realismus oder von visionärer Kunst. Hinter diesen und ähnlichen Etiketten verbirgt sich das Bestreben, jenseits der Kategorien von Realismus und Abstraktion persönliche Visionen, Träume und Empfindungen zum Ausdruck zu bringen – Fantasien in all ihren Formen eben.

Lange Tradition

Seit jeher gibt es Künstler, die lieber ihren eigenen Visionen folgten als den jeweils vorherrschenden Kunstströmungen. Frühe Vertreter der fantastischen Kunst waren etwa Jan und Hubert van Eyck oder Hieronymus Boesch. Auch das Werk von grossen Malern der italienischen Renaissance wie Sandro Botticelli, Piero della Francesca und Leonardo da Vinci kann in dieser Tradition betrachtet werden. Pieter Brueghel der Ältere, Rembrandt oder William Blake sind weitere Vertreter.Im 19. und frühen 20. Jahrhundert waren es unter anderen die französischen Symbolisten Gustave Moreau und Paul Gaugin, der Norweger Edvard Munch oder der Österreicher Gustav Klimt, welche die fantastische Kunst prägten. Nach dem Ersten Weltkrieg machten sich Surrealisten wie Max Ernst, René Magritte und Salvador Dalí auf die Suche nach dem Unterbewussten. Und nach dem Zweiten Weltkrieg entstand die dem Surrealismus nahe stehende Wiener Schule des Fantastischen Realismus um Künstler wie Ernst Fuchs, Erich Brauer, Rudolf Hausner, Wolfgang Hutter und Anton Lehmden.

Technische und inhaltliche Vielfalt

Einen Einblick in die zeitgenössische fantastische Kunst gibt die aktuelle Ausstellung «Art of Imagination» im HR-Giger-Museum in Greyerz. 50 Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt, vor allem aus dem angelsächsischen Raum, zeigen ihre Visionen und Fantasien. Alle Künstler sind Mitglieder der Society for the Art of Imagination, einer internationalen Vereinigung für die Förderung der fantastischen Kunst. Mit Kollektivausstellungen will die Vereinigung diese Kunstrichtung bekannter machen; die Ausstellung in Greyerz ist die erste auf dem europäischen Festland.Auf den ersten Blick wird beim Betreten der Ausstellungsräume nur eines klar: die ungeheure Vielfalt, welche die fantastische Kunst sowohl in technischer als auch in inhaltlicher Sicht ausmacht. Beliebt ist die von Ernst Fuchs und seiner Schülerin Brigid Marlin, heute Ehrenpräsident respektive Präsidentin der Society for the Art of Imagination, geprägte Mischtechnik aus Ölfarbe und Eitempera. Daneben gibt es aber auch die fast fotografisch anmutenden Bleistiftzeichnungen einer Laurie Lipton, die Ölgemälde eines Jürgen Geier, die Tintenwerke eines Michel de Saint Ouen oder die Versuche von Vincent Gastiglia mit Tinte und – seinem eigenen Blut.

«Die Künstler leben ihre Träume»

Auch inhaltlich hat die Ausstellung für jeden Geschmack etwas zu bieten. Romantisch-verträumte Werke wie Penny G.s «Guinevere» oder Jenny Reynishs «Geheimnis» wechseln sich ab mit Düster-Albtraumhaftem wie Stephen Lombardis «Wurm, der schrie» oder Marcus Usherwoods Schreckensvision von «Mengeles privatem zoologischen Garten».Ob die Werke den Betrachter fröhlich oder traurig stimmen, ihn zum Nachdenken anregen oder ihn wütend oder ratlos machen, eines jedenfalls muss man ihnen lassen: Sie lassen wohl niemanden unberührt. «Alle ausgestellten Werke sind sehr persönlich», sagt Ingrid Lehner vom HR-Giger-Museum. «Die Künstler leben darin ihre Träume und Fantasien, ohne jegliche Einschränkungen. Das ist eigentlich eine Fähigkeit von Kindern, die viele Erwachsene verloren haben.» Im HR-Giger-Museum kann man vielleicht ein Stück von dieser Fähigkeit wiederfinden.Die Ausstellung «Art of Imagination» ist noch bis zum 7. Oktober im HR-Giger-Museum in Greyerz zu sehen (täglich 10 bis 18 Uhr). Internet: www.hrgigermuseum.com.

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