Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Grundidee soll weitergeführt werden

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Grundidee soll weitergeführt werden

Verein Haus der Gesundheit prüft Neuanfang

Die positiven Erfahrungen, die mit dem Pilotprojekt «Haus der Gesundheit» in Plasselb gemacht wurden, sollen nicht verpuffen. Deshalb gibt der Trägerverein ein Gutachten in Auftrag, das den fünfjährigen Betrieb auswerten und die Chancen für ein Nachfolgeprojekt prüfen soll.

Von IMELDA RUFFIEUX

Der Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr fiel an der Mitgliederversammlung vom Mittwoch zwiespältig aus: zum einen war die Zeit geprägt von der schwierigen Mittelbeschaffung. Denn obwohl in Arbeitsgruppen neue Ideen für die Zukunft des Betriebs in Neuhaus bei Plasselb und für die Sicherung der finanziellen Basis entwickelt wurden, musste im Oktober 2004 angesichts des nahenden Liquiditätsengpasses der Entscheid getroffen werden, das Haus auf Ende Februar 2005 zu schliessen.

Zum anderen blieb den Verantwortlichen die Gewissheit, dass die Grundidee des «Hauses der Gesundheit» richtig ist: nämlich Menschen in Krisensituationen oder in schwierigen Lebensphasen zu helfen und damit eine Lücke im bestehenden Angebot des Sozial- und Gesundheitsbereichs zu schliessen.

Viele positive Rückmeldungen

«Wir können mit Stolz auf eine Institution zurückblicken, die über 200 Menschen geholfen hat. Ich bin überzeugt, dass die Idee gut ist und weitergehen sollte», erklärte Patrick Schneuwly, Präsident des Trägervereins, in seinem Jahresbericht. Die ehemalige Hausleiterin Therese Hofer bestätigte dies mit dem Hinweis auf die vielen positiven Rückmeldungen von Klienten, welche die Menschlichkeit und die Fachlichkeit im Umgang mit Menschen in Not sehr geschätzt haben.

Die Mitglieder fällten an der Versammlung den Entscheid, der Fachhochschule Solothurn/Nordwestschweiz den Auftrag für die Erstellung eines Gutachtens zu erteilen (siehe Kasten). Die Kosten wurden auf rund 58 000 Franken voranschlagt. Die Gesundheitsdirektion hat zugestimmt, davon rund 49 000 Franken zu übernehmen. Sobald der Entscheid des Gesamtstaatsrates vorliegt, wird der Vertrag mit der Hochschule unterzeichnet. Der Rest des Geldes soll mit Spenden, Mitgliederbeiträgen und Freiwilligenarbeit gedeckt werden.
Die Versammlung hat an der Jahresversammlung die Rechnung 2004 des Hauses und des Vereins genehmigt. Der Liquidationsentschluss war im richtigen Moment gefasst worden, bevor sich ein Schuldenberg anhäufen konnte. Die Versammlung genehmigte auch das Budget 2005 mit den Kosten für den Studienauftrag.

Regelungen in der Übergangszeit

Die Versammlung entschied, die
10 000 Franken aus dem «Fonds für niedere Einkommen» erst einmal für den Studienauftrag einzusetzen. Sollte ein neues Haus der Gesundheit eröffnet werden können, will man diesen Betrag wieder zweckgebunden dem Spezialfonds überweisen. Problemlos wurde auch eine Änderung der Statuten angenommen. Diese war nötig geworden, weil sich viele Passagen auf den Betrieb des Hauses in Plasselb bezogen. Sobald eine neue Institution steht, sollen die Statuten wieder angepasst werden. Die Versammlung stimmte für die Beibehaltung der bisherigen Mitgliederbeiträge, um so eine wichtige Finanzquelle des Vereins nicht zu schwächen.

Wechsel im Vorstand

Neben Präsident Patrick Schneuwly haben auch Lorenz Hänni und Silvia Jörg aus dem Vorstand demissioniert. Beatrice Boschung bleibt in diesem Gremium. Neu dazu kommen Marie-Louise Rudaz, Lisa Genoud, Hanna Waike Koha und Robert Helbling. Die Versammlung erteilte dem Vorstand die Kompetenz, sich selbst zu konstituieren. Den bisherigen Vorstandsmitgliedern, den Mitarbeitern des Hauses sowie den Mitgliedern der beiden Arbeitsgruppen «Finanzen» und «Wie weiter?» wurde für ihre Arbeit gedankt.
Externes Gutachten

Welche Marktchancen hat eine Neulancierung des Hauses der Gesundheit? Hat das Konzept Platz in der staatlichen Gesundheitspolitik und wie kann die Finanzierung gesichert werden? Diese Fragen soll ein Gutachten klären.

Die Arbeitsgruppe «Wie weiter?» unter der Leitung von Martin Tschopp hat Möglichkeiten diskutiert, wie die gesammelten Erfahrungen und das erarbeitete Knowhow nach der Schliessung des Hauses weitergetragen werden können. Sie kam zum Schluss, dass die Idee grundsätzlich wichtig und zukunftsträchtig ist und stellte der Mitgliederversammlung den Antrag, der Fachhochschule Solothurn/Nordwestschweiz ein Gutachten für eine Evaluation in Auftrag zu geben. In einer ersten Phase sollten die Gründe für die Schliessung zusammengetragen, die Schwächen und Stärken des Konzepts analysiert und neue Zielperspektiven formuliert werden. Ausserdem sollten die Chancen und Voraussetzungen eines neuen Angebots und vor allem die Einbindung in die Kranken- und Invalidenversicherung bzw. die Akzeptanz als kantonale Institution geprüft werden.

Je nachdem wie dieser erste Teil des Gutachtens ausfällt, wird an einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung im kommenden Oktober entweder die Übung ganz abgebrochen oder es wird Phase II (Betreuungskonzept, Trägerschaft, Finanzierungsmodelle, Umsetzungsplanung usw.) angegangen. Falls es weitergeht, kann das Gutachten bis Februar 2006 abgeschlossen sein, so dass im März bereits Umsetzungsentscheide für das «Haus der Gesundheit II» gefällt werden können.

Eine Begleitgruppe (Mitglieder: Charles Olivier, Christoph Kaufmann, Therese Hofer) dient als Bindeglied zwischen Fachhochschule und Vorstand und steht als Auskunftsgremium zur Verfügung. im

Meistgelesen

Mehr zum Thema