Die Grünliberale Kantonalpartei hat festgestellt, dass am vergangenen Wochenende vor allem im Seebezirk, der Stadt Freiburg und in Bulle ihre Wahl- und Laternen-Plakate gezielt abgerissen wurden. In einem Communiqué spricht die Partei vor einer «mutwilligen Aktion», die sich über den ganzen Kanton erstreckt habe. Was die Beweggründe für die Zerstörung, die auch die eigene Jungpartei betreffe, sein könnten, sei für die GLP nicht nachvollziehbar. «Wir setzen auf einen fairen Wahlkampf und reichen gegen diesen im Endergebnis zerstörerischen Akt Strafanzeige ein», schreibt die Partei. «Ich kann mir diesen Vandalismus wirklich nicht erklären», sagte GLP-Präsidentin Irene Bernhard gegenüber den FN. Die Vorfälle hätten sich über ein Dutzend Mal ereignet: Aus diesem Grund könne ein Zufall ausgeschlossen werden.
Auch die anderen Parteien bleiben in diesem Wahlherbst nicht vor Vandalismus verschont. «Wir haben ebenfalls festgestellt, dass eines unserer Plakate am Bahnhof Freiburg zerstört wurde», sagt etwa CVP-Co-Präsident Markus Bapst. Der Grund für dieses Verhalten sei für ihn schleierhaft, so Bapst. «Solche Vorkommnisse sind nicht toll«, sagt er. «Sie zeugen von Respektlosigkeit.» Auch weitere Plakate der CVP seien in anderen Teilen des Kantons zu Boden gegangen, wobei in diesen Fällen laut Bapst wohl eher der Wind dafür verantwortlich sei. Weitaus schlimmer ist für Bapst die Tatsache, dass in den letzten zwei Wochen drei Wahlhelfer aus dem Team von Nationalratskandidat Jean-Luc Mossier mitten am Tag vor der Freiburger Kathedrale von drei jungen, rund 20-jährigen Aggressoren physisch angegriffen wurden. «Wir werden Anzeige erstatten», sagte Mossier.
Bei der FDP, der SP, der SVP und der Mitte links – CSP hiess es auf Anfrage, dass nur einige wenige Plakate beschädigt worden seien. Lediglich bei den Grünen sei dies nicht vorgekommen. SVP-Vizepräsident Adrian Brügger nennt solche Vorfälle «extrem primitiv und blöd». Laut FDP-Präsident Sébastian Dorthe komme dies aber bei allen Wahlen immer wieder vor.
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