Geistig und körperlich anspruchsvoll
43 neu ausgebildete Pflegehelferinnen erhielten ihr Diplom
28 französischsprachige und 15 deutschsprachige Pflegehelferinnen haben ihre einjährige Ausbildung beim Roten Kreuz, Sektion Freiburg, abgeschlossen. Sie werden vor allem betagte, behinderte und chronischkranke Menschen betreuen und pflegen.
Von ELISABETH SCHWAB-SALZMANN
Pflegen ist eine traditionell weibli-che Aufgabe, dennoch haben dieses Jahr auch drei Männer den Ausbildungslehrgang als Pflegehelfer SRK absolviert. Die ursprünglich 60 Unterrichtsstunden wurden seit 2004 auf 120 Stunden verdoppelt. Mit zur Ausbildung gehören auch 15 Tage Praktikum in einem Pflegeheim und fünf Halbtage Praktikum in der Spitex.
Charles Dewarrat, Direktor des freiburgischen Roten Kreuzes, betonte in seiner Ansprache: «Wir haben die Ausbildung der Pflegehelferinnen nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ stark aufgewertet. Neben der Verdoppelung der Unterrichtszeit ist die Ausbildung auch mit dem System Label Q zertifiziert worden.»
Pflege auch im Spitex-Bereich
Anne-Rose Barth, Verantwortliche für den Bereich Ausbildung des Schweizerischen Roten Kreuzes, sagte: «Jedes Jahr werden in der Schweiz rund 6000 neue Pflegehelferinnen ausgebildet. Ohne die Pflegehelferinnen- und -helfer könnte unser Gesundheitssystem gar nicht existieren.» Auch Marguerite Gogniat, die während rund 15 Jahren Ausbildnerin beim Roten Kreuz gewesen ist, lobte die Arbeit der Pflegehelferinnen. Wichtig sei es, dass sich die Fachfrauen und -männer klar seien, dass die Teamarbeit im Zentrum stehe. Man leiste die Grundpflege an den Kranken und müsse sich dabei ständig mit den Kollegen aus den anderen Pflegesektoren absprechen. «Die Berührung ist der kürzeste Weg von einem Menschen zum anderen», meinte sie weiter. Ausserdem sei die Pflege ein Risikoberuf, der einem geistig und körperlich stark beanspruche. Gogniat tritt von ihrer Ausbildungsaufgabe zurück.
«Wir sind glücklich, auf Eure Kompetenzen zählen zu dürfen. Was würden wir tun ohne die Pflegehelferinnen?», fragte sich auch die Staatsratspräsidentin Ruth Lüthi.
Diplomierte aus Deutschfreiburg
15 Deutschsprachige erhielten die Ausbildungsbestätigung und Ansteckbrosche: Yvette Aeby, Karin Blaser, Margrit Bohr, Melda Demiralmaz, Monique Egger, Viviane Guggisberg Schüpbach, Angelo Lochmatter, Kornelia Meister, Alexandra Poffet, Lilian Raemy-Hostettler, Irma Riedo, Manuela Sallin, Elisabeth Schöni, Sofia Solomon, Pinar Vurgun-Akkin.
Ausbildung zur Pflegehelferin SRK: 14 Tage Theorie (Januar bis Mai), 15 Tage Praktikum in den Institutionen (Mai bis August), 5 Tage Theorie im September, 5 Halbtage Praktika im Spitex-Bereich (Oktober, November), Abschlusstag und Übergabe Kursbestätigung im Dezember. ess
Freiburgisches Rotes Kreuz, Gesundheitserziehungs-Zentrum, Rue G.-Techtermann 2, Postfach 279, 1701 Freiburg, Telefon 026 347 39 59.