Bösinger Gemeinderat ergreift Massnahmen
Die heftigen Gewitter und Regenfälle vom 11. Mai sowie vom 5. und 11. Juni haben in verschiedenen Gebieten der Gemeinde Bösingen grosse Schäden angerichtet. Betroffen waren sowohl private wie auch öffentliche Liegenschaften. Strassen verwandelten sich in Bachbette, Keller und Plätze wurden überschwemmt und Kanalisationen verstopft.
«Das aus dem Wald und aus den Feldern abfliessende Regenwasser bildet regelrechte Bäche, die sich ihren Weg gewaltsam bahnen und in die tiefer liegenden Bauzonen hineinschwemmen. Kanalisationen und Drainagen können bei diesem Wasseranfall nichts ausrichten. Das Oberflächenwasser ist erstens kaum fassbar und zweitens würde das Problem nur verlagert, da es ja irgendwohin abfliessen muss», schreibt der Gemeinderat in einer Mitteilung an die Bevölkerung.
Gemäss Gemeindeschreiber Beat Riedo ist einerseits das Wohnbauquartier unterhalb von Fussballplatz und Riederbergholz sowie die anschliessenden Quartiere in der Bachtela und in Unterbösingen, andererseits die Wohnbaugebiete unterhalb des Bergholzes mit den tiefer liegenden Quartieren in der Tuftera und in Laupen betroffen. Aber auch der Noflenbach und dessen Einzugsgebiet bereiten dem Gemeinderat Sorgen.
In Zusammenarbeit mit Entwässerungsspezialisten und einem Ökologen wird zurzeit versucht, kurz- sowie mittel- bis langfristige Lösungen zu finden, wie das Wasser nach Gewittern zurückgehalten werden könnte. Der Gemeinderat ist bemüht, die Lösungen voranzutreiben. Er bittet aber auch um Gelduld, damit Massnahmen ergriffen werden, die dann auch Wirkung zeigen.
Zur Ausführung von kurzfristigen Massnahmen hat der Gemeinderat an seiner letzten Sitzung einen Rahmenkredit von 70 000 Franken gesprochen. Er denkt dabei an die Erstellung von Schutzdämmen und die Vergrösserung des Volumens von Regenrückhaltebecken. Bei den längerfristigen Massnahmen denkt er beispielsweise an das Anpflanzen von Hecken oder das Anlegen von Grünbrachen. Dies setzt Verhandlungen mit den Grundbesitzern voraus.