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Rote Köpfe in Oberschrot

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Rote Köpfe in Oberschrot

IGZ Entersloch sorgt für Diskussionsstoff

Die Anträge des Gemeinderates wurden allesamt heftig diskutiert. Für lang andauernde Wortgefechte sorgte vor allem der geplante Verkauf von Bauland in der Industrie- und Gewerbezone Entersloch.

Die 64 Versammelten machten am Freitagabend dem Gemeinderat von Oberschrot schnell klar, dass sie nicht damit einverstanden sind, 2000 Quadratmeter der IGZ Entersloch zum Preis von 50 Franken pro Quadratmeter an die mobile Sägerei von Thomas Krattinger zu verkaufen. Siegfried Bürgy brachte die Stimmung vieler Bürger auf den Punkt: «Es ist Verhältnisblödsinn, in unserer finanziellen Lage diese doch beträchtliche Fläche quasi zu verschenken, wenn dadurch lediglich eine Arbeitsstelle geschaffen wird.» Obwohl Ammann Urs Overney dem entgegenhielt, dass ein Betrieb mit der Zeit durchaus wachsen könne, wurde der Verkaufsantrag schliesslich mit 44 zu 9 Stimmen verworfen. Da zuvor bereits der Antrag des Gemeinderates, den Baulandpreis in der IGZ grundsätzlich auf 50 Franken pro m2 festzusetzen, deutlich gescheitert war, verlangte Ammann Urs Overney nun Vorschläge aus der Bevölkerung. Schliesslich wurde dem Antrag von Anton Overney mit 51 zu 6 Stimmen stattgegeben, keinen fixen Preis für die Bauzone festzulegen, sondern dem Gemeinderat die Kompetenz zu erteilen, mit den Interessenten einzeln zu verhandeln. Im Falle der Sägerei Krattinger wurde der Antrag von Siegfried Bürgy angenommen, der vorsieht, den Quadratmeterpreis des Betriebsgebäudes bei 50 Franken zu belassen, jenen des geplanten Eigenheimes jedoch auf 110 bis 140 Franken zu erhöhen.

Debitorenprüfung veranlasst

Die Jahresrechnung 2002 gab zu weniger Diskussionen Anlass. Dem Aufwand von 3,155 Millionen steht ein Ertrag von 3,10 Millionen Franken gegenüber. Das dadurch entstandene Defizit von 55 000 Franken liegt somit weit unter dem budgetierten Defizit von 142 000 Franken. Vor allem beim Verkehrswesen fiel der Aufwand geringer aus als erwartet. Verantwortlich dafür waren die tiefen Schneeräumungskosten im milden Winter und ein geringer Anteil an den kantonalen Ausgaben des Regionalverkehrs. Weiter konnten die mittel- und langfristigen Schulden um 0,79 auf 6,6 Millionen Franken gesenkt werden.

Was der Finanzkommission jedoch Sorge bereitet, ist das Debitorenwesen der Gemeinde Oberschrot. Dazu Finanzkommissionschef Yves Riedo: «Viele bereits lange ausstehende Rechnungen sind noch nicht einge-trieben. Ausserdem ist das Inkasso- und Mahnwesen nicht auf dem neuesten Stand und die Delkredere-Rückstellung in der Bilanz mit 5000 Franken zu knapp bemessen.» Die Finanzkommission empfahl die Rechnung trotzdem zur Genehmigung, mahnte gleichzeitig aber den Gemeinderat an, das Debitorenwesen zu überarbeiten.

Liegenschaft Wyden verkauft

Die Versammlung sprach sich trotz vorgängiger Debatte am Ende deutlich für den Verkauf der Liegenschaft Wyden zum Preis von 200 000 Franken aus. Das dazugehörige Land wurde an die Käufer für 12 Jahre verpachtet. Die Versammlung hielt sich die Option offen, das Land und allfällige Investitionen zum Verkaufspreis zurückzukaufen, sollte der Käufer innerhalb der ersten sieben Jahre den Landwirtschaftsbetrieb aufgeben.

Weiter genehmigte die Versammlung mehr oder weniger diskussionslos eine 20 000-Franken-Beteiligung an der Erhöhung des Aktienkapitals der Kaisereggbahnen.

Nachdem verärgerte Bewohner des Riedquartiers den Gemeinderat aufgefordert hatten, endlich etwas gegen die vielen Lastwagen der Baufirma Raemy zu unternehmen, die ihr Quartier durchfahren, beendete der demissionierende Ammann Urs Overney nach über zweieinhalb Stunden seine letzte und bestimmt nicht einfachste Gemeindeversammlung. fm

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