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Keine Gucklöcher in der Badi Murten

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Der Ursprung der Nachricht liegt bei Radio Bern  1: Unter dem Titel «Spanner in der Badi Murten» verschickte der Sender am Donnerstagabend eine Medienmitteilung an andere Medien und liess einen Bericht über seinen Kanal laufen. Die Kurzversion des Inhalts: Im Hallenbad Murten seien Löcher in Duschkabinen gebohrt worden, die Betriebsleitung habe reagiert und die Sittenpolizei eingeschaltet. Trotz einem ersten Verdacht habe die Polizei bisher keinen Spanner entlarven können. Es dauerte nicht lange, und verschiedene Online-Portale in der ganzen Schweiz übernahmen diese Berichterstattung. So auch die Schweizerische Nachrichten- und Bildagentur Keystone-SDA, welche die Meldung weiter streute, so dass sie gestern auch in verschiedenen Tageszeitungen inklusive den FN zu lesen war.

Doch wie sich nun zeigt, war die Berichterstattung falsch: Der Vorfall liegt mehrere Jahre zurück, wie der Betriebsleiter des Hallenbads Murten, Urs Kaltenrieder, gestern auf Anfrage ausführte. Kaltenrieder war zwar der Interviewpartner der Sendungsmacher von Radio Bern  1, die Angabe zum Zeitpunkt des Vorfalls habe der Sender in seinem Bericht aber schlicht weggelassen. «Es gab tatsächlich einen solchen Fall, das ist aber einige Jahre her. Wir suchten professionelle Hilfe und wandten uns an die Sittenpolizei des Kantons.» Diese habe Kameras im Gang in­stalliert, um zu sehen, wer sich auffällig verhielt und ungewöhnlich lange in einer Duschkabine blieb. Nur die Polizei habe das Bildmaterial sichten dürfen. Ein erster Verdacht habe sich in der Folge nicht bestätigt. Seither gebe es in den Duschkabinen des Hallenbads keine Löcher mehr.

Jona Friederich, Medien­sprecher der Kantonspolizei, bestätigte auf Anfrage, dass in der Badi Murten aktuell keine Kameras der Polizei installiert seien und keine Ermittlung hängig sei. Auch gebe es keinen Strafantrag. «Vor ein paar Jahren gab es Ermittlungen wegen der Löcher in den Duschkabinen», sagte Friederich. Es sei aber schliesslich kein Täter überführt worden.

Smartphones

«Wir sind froh um Beobachtungen der Gäste»

Laut dem Bericht auf Radio Bern  1 stören sich einige Hörer auch daran, dass Jugendliche im Hallenbad Murten mit ihren Smartphones unter Wasser gefilmt haben. «Wenn wir jemanden sehen, der mit dem Handy ins Wasser geht, dann sagen wir, dass sich das nicht gehört», sagt der Betriebsleiter des Schwimmbads Murten, Urs Kaltenrieder. «Wir können es aber nicht verbieten.» Zwar habe es mal ein Handy-Verbot gegeben, «aber es war nicht durchsetzbar». Es sei wichtig, dass sich die Gäste an das Personal wendeten, wenn sie sich belästigt fühlten. Nun könne ein stolzer Vater aber auch seinen Sohn filmen, wenn dieser ins Wasser springe. «Wir müssen schon auch ein Auge auf Pädophile haben», stellt Kaltenrieder klar. Zwar gebe es dies sehr selten, aber es komme vor. «Wir sind froh um Beobachtungen der Gäste, und wir können Hausverbote erteilen.»

emu

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