Die Gemeinde Ulmiz wird eine neue Brücke über die Biberen bauen. An der Gemeindeversammlung am Mittwochabend sprachen sich die 32 anwesenden Bürgerinnen und Bürger einstimmig für einen Kreditantrag in der Höhe von 170 500 Franken aus. Wegen des Hochwasserschutzes bei der Unterdorfstrasse müsse die Brücke neben dem Ofenhaus abgebrochen und neu gebaut werden, informierte Ammann Beat Aeberhard. Dank der neuen, längeren Brücke solle die Biberen mehr Platz haben. Die Gemeinde Ulmiz und das Wasserbauunternehmen (WBU) Mittlerer Abschnitt haben einen Kostenverteiler ausgearbeitet. Dieser sieht vor, dass das WBU 379 500 Franken übernimmt. Die Gesamtkosten für die Brücke belaufen sich auf 550 000 Franken.
Kein Schulhausbetrieb mehr
Aeberhard präsentierte den Bürgern einen Voranschlag für das Jahr 2019 mit einem Defizit von 4520 Franken bei einem Aufwand von fast 1,6 Millionen Franken. Veränderungen gegenüber dem Vorjahr gebe es insbesondere im Schulbereich. Durch das neue Schulgesetz entfallen die kantonalen Auslagen von 5300 Franken für die Schülertransporte. Nun gehen diese zu 100 Prozent zulasten von Ulmiz, so der Ammann. Zudem werden Schulreisen für die Gemeinde teurer, weil das Bundesgericht finanzielle Beiträge der Eltern hierfür als unzulässig befunden hat. Weil Ulmiz keine Schule mehr im Dorf führt, entfallen im Voranschlag die Ausgaben für den Schulhausbetrieb. Im letzten Jahr machte dieser noch 20 900 Franken aus. Seit Herbst nutzt die Privatschule Sesam als Mieterin die Räumlichkeiten der früheren Dorfschule.
Die Investitionsrechnung weist einen Ausgabenüberschuss von rund 625 000 Franken aus. 320 000 Franken sind vorgesehen für die Sanierung der Dorfstrasse, 36 700 Franken für den Einkauf in die Kläranlage der ARA Seeland Süd und 33 300 Franken für Investitionen der Kranken- und Pflegeheime. Für die Arbeiten an der Ortsplanungsrevision ist ein Betrag von 2000 Franken in der Investitionsrechnung vorgesehen. An der Versammlung informierte Aeberhard darüber, dass der Kanton wesentliche Teile dieser Revision nicht genehmigt (die FN berichteten). Aus Sicherheitsgründen sollen Wohnbauten einen Abstand von 150 Metern zur Gasleitung haben. «Jede Einzonung wird deshalb automatisch abgewiesen», so der verärgerte Ammann. Er kündigte an, demnächst Staatsrat Jean-François Steiert zu treffen.
Des Weiteren sprach sich Aeberhard an der Gemeindeversammlung für das ARA-Projekt in Muntelier aus.