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«Ich würde gerne hierbleiben» – in Givisiez finden ukrainische Flüchtlinge ein Zuhause

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In einem neuen Gebäude in Givisiez erhalten Geflüchtete aus der Ukraine ein vorübergehendes Zuhause. Die FN konnten zwei junge Paare in ihren neuen Wohnungen besuchen.

An der Route du Tir-Fédéral 7, neben dem Bahnhof von Givisiez, hat der Kanton Freiburg ein Gebäude gemietet, das er für die Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine nutzt. Bisher wohnen rund 25 Personen in der Unterkunft, die von der Firma ORS betrieben wird, teilt die Freiburger Direktion für Gesundheit und Soziales mit. Es handelt sich beim Gebäude um einen Neubau, und somit sind die Geflüchteten aus der Ukraine die ersten Bewohner, die dort einziehen. Bis zu 150 Personen können im Gebäude untergebracht werden, sagt Claude Gumy, der Co-Geschäftsleiter von ORS Schweiz, der Organisation, welche im Auftrag des Kantons Freiburg die Flüchtlingsbetreuung übernimmt. «Im Gebäude gibt es vor allem Studios, aber auch die eine oder andere grössere Wohnung für Familien.» Solche Wohnungen würden sich vor allem für Personen eignen, die nicht in Gastfamilien untergebracht werden können, etwa weil die Familie zu gross ist oder ein Haustier mitgebracht hat, sagt Gumy. Vereinzelt gebe es auch Probleme in Gastfamilien, weshalb die Flüchtlinge dann in eine Wohnung umplatziert würden. «Das sind aber Einzelfälle und meist nicht dramatisch. Wir haben mit vereinzelten Problemen gerechnet», so Gumy.

In diesem Haus in Givisiez finden Flüchtlinge aus der Ukraine vorübergehend ein Zuhause.
Charly Rappo

Fast zwei Monate auf der Flucht

In einem der Studios in Givisiez wohnt seit fünf Tagen Bana Beranger mit seiner Frau. Sie sind am 26. Februar aus Kiew geflüchtet und haben eine lange und beschwerliche Reise über Ungarn, Deutschland und Frankreich hinter sich. «Wir leben seit einigen Jahren in Kiew, kommen aber eigentlich aus der Region Donezk, wo der Krieg schon viel länger dauert», sagt Beranger.

Wir waren eigentlich schon in Kiew Flüchtlinge.

In Kiew war Bana Beranger, der in der Republik Kongo geboren wurde und deshalb Französisch spricht, Verkaufsleiter. «In Kiew waren wir nicht mehr sicher, und so haben wir uns entschieden, das Land zu verlassen.» Beranger sagt, er habe zu Beginn auf der Flucht noch übers Internet weiterarbeiten können. «Mein Chef wurde aber in Kiew umgebracht, jetzt habe ich keinen Job mehr.» In der Unterkunft in Givisiez gefällt es dem Paar gut, sagt Beranger. Er sei hier ein ziemlich gefragter Mann, weil er Französisch spreche. So könne er den anderen Bewohnern oft helfen. «Ich bin zum Beispiel mit einer Familie zum Arzt, um zu übersetzen.»

Dass man sich gegenseitig helfen könne, sei ein Vorteil, wenn in einem Haus mehrere Flüchtlingsfamilien wohnen. «Vielleicht wäre man aber in einer Gastfamilie schneller in das Leben integriert.»

Bana Beranger und seine Frau möchten so schnell wie möglich wieder nach Kiew zurückkehren. «Es heisst, in Kiew beruhige sich die Lage schon wieder, aber das stimmt nur zum Teil: Freunde berichten, sie würden die Nächte immer noch im Bunker verbringen und auch am Tag nicht auf die Strasse gehen, weil sie noch Granaten fürchten.» Ausserdem seien viele Strassen und Schienen zerstört, und es sei deshalb gar nicht so einfach, nach Kiew zu kommen.

«Fühlen uns hier sicher»

Einen Stock tiefer sind gerade Nadja und Hafiz Bezpatko angekommen, ein junges Paar, ebenfalls aus Kiew. Es sei sehr schön hier, sagen sie. «Ich hätte nicht gedacht, dass wir in so eine schöne Wohnung kommen. Ich habe eigentlich damit gerechnet, bei einer Gastfamilie untergebracht zu werden.» Sie sei lieber in einer eigenen Wohnung, sagt Nadja Bezpatko, denn bei einer Gastfamilie müsse man immer Angst haben, etwas falsch zu machen. «Deshalb ist ein eigenes Studio entspannter.»

Das junge Paar versucht, sich im neuen Studio einzurichten. Sie räumen Küchenutensilien ein, die sie erhalten haben, und beziehen das Bett mit der Bettwäsche. Gleichzeitig geben sie den «Freiburger Nachrichten» Auskunft – mithilfe der anwesenden Übersetzerin. Sie fühle sich sehr sicher in der Schweiz, sagt Nadja. «Ich würde gerne hierbleiben.» Nadja fragt die Übersetzerin, wie sie einen Arzttermin organisieren könne, denn sie ist schwanger und hofft, ihr Kind in der Schweiz auf die Welt bringen zu können. An eine Rückkehr denken die beiden vorerst nicht.

Eine ukrainische Bewohnerin bereitet sich in ihrem Studio eine Mahlzeit zu.
Charly Rappo

Verteilschlüssel des Bundes

Freiburg muss aufholen

du

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