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«Endlich!» Das Burgquartier erhält ein neues Gesicht

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Ziemlich genau acht Jahre nach der Schliessung der Zähringerbrücke für den motorisierten Verkehr beginnt am Montag die erste Etappe zur Aufwertung des Sektors rund um die Kathedrale Freiburg.  

Die Erleichterung darüber, dass ein schwieriges Kapitel der Raumplanung sein Ende findet, und die Vorfreude auf die Realisierung eines vielversprechenden Architekturprojekts waren den Freiburger Stadtverantwortlichen deutlich anzusehen: Sie hatten am Donnerstag zum Spatenstich für die erste Etappe der Neugestaltung des Burgquartiers geladen. 

«Vor 2014 hätten sie mich hier, vor der Kathedrale stehend, nicht verstanden», ergriff Stadtammann Thierry Steiert (SP) das Wort. Damals sorgen täglich 25’000 Fahrzeuge für Lärm und Abgas im historischen Stadtzentrum. Mit der Eröffnung der Poyabrücke und der gleichzeitigen Schliessung der Zähringerbrücke änderte sich dies schlagartig. Ruhe kehrte ein, aber auch eine gewisse Leere. Ladenbesitzer und Gastronomen beklagten das Fernbleiben von Kundschaft und unzureichende Antworten auf die Frage, wie wieder Leben ins Burgquartier kehren soll. «Als damaliger Vorsteher des Amtes für Mobilität war ich allerlei Attacken von wütenden Bürgern ausgesetzt. Wären wir damals nicht standhaft geblieben, würden wir heute nicht hier stehen», sagte Steiert. 

Leuchtturmprojekt

Ziel des grössten Bauvorhabens des Jahrzehnts sei es, dem ältesten Quartier der Stadt nun endlich jene Qualität zurückzugeben, die es verdiene. Das Projekt des Architekturbüros Studio Montagnini Fusaro aus Venedig sieht vor, den Bereich rund um die Kathedrale zu pflästern und die Hängebrückgasse (Rue du PontSuspendu) in eine Fussgängerzone zu verwandeln. Die Busse verkehren künftig auf der Chorherrengasse. Das Lichtkonzept sieht Leuchten an den Fassaden vor; beim Sankt-KatharinenPlatz werden Strassenlaternen für Licht sorgen. Zudem werden dort drei neue Linden gepflanzt.

Das Projekt des Architekturbüros Studio Montagnini Fusaro aus Venedig lässt das Bugquartier in neuem Glanz erscheinen.
zvg

Arbeiten dauern bis 2024

Wie Projektchef Goran Mijalov erklärte, beginnen die Arbeiten am Montag auf der Chorherrengasse, die dafür gesperrt wird. Es werden die Fernwärmeleitungen verlegt und archäologische Ausgrabungen durchgeführt. Letztere erfolgen auf der Grundlage bereits getätigter Grabungen, die aber noch weitere Erkenntnisse über die vorgefundenen Friedhöfe und mittelalterlichen Rundbauten bringen sollen, wie Marion Liboutet, Sektorchefin Mittelalter beim kantonalen Amt für Archäologie, erklärte. Sodann wird der Strassenuntergrund mit Beton gestärkt, um das Gewicht der Busse auffangen zu können, und danach wird die Fahrbahn gepflästert. All diese Arbeiten dauern bis Frühling 2023. Ab diesem Zeitpunkt kann dann die Hängebrückgasse in Angriff genommen werden. Bis im Winter 2024 soll das Werk vollbracht sein.

Thierry Steiert, Laurent Dietrich, René Schneuwly, Andrea Burgener, Mirjam Ballmer und Pierre-Olivier Nobs vollziehen den ersten Spatenstich (v.l.).
Marc Reidy

«Es ist ein wunderbarer Tag», freute sich Bauvorsteherin Andrea Burgener (SP). «Der Druck war gross in den letzten Jahren, weil immer wieder kritisiert wurde, dass das Projekt nicht voranmache.» Zu Unrecht, wie sie findet. Denn das Projekt sei nicht zuletzt durch Einsprachen bis ans Kantonsgericht und zeitintensive Einspracheverhandlungen blockiert gewesen. Derweil sei die Stadt in Zusammenarbeit mit Groupe E und dem Amt für Archäologie ständig am Planen gewesen. «Nun kann es endlich umgesetzt werden.»

Parkplätze werden verlegt

Mit dem Beginn der Arbeiten werden rund fünfzig Parkplätze zwischen dem Verkehrskreisel Grenette und der Zähringerbrücke aufgehoben. Wie Burgener betonte, seien sie jedoch auf der anderen Seite der Brücke im Schönberg-Quartier kompensiert worden. Zudem mussten Bushaltestellen versetzt werden. Die Reichengasse vom Rathausplatz in Richtung Stalden wird in eine Einbahnstrasse umgewandelt. 

Die erste Bauetappe kostet rund 10,7 Millionen Franken. Die Agglomeration Freiburg beteiligt sich mit 711’000 Franken und der Bund mit einer Million Franken. 

Chronologie

Ende gut, alles gut

Im Oktober 2014 wird die Zähringerbrücke für den motorisierten Verkehr gesperrt. Im März 2015 lanciert der Gemeinderat der Stadt Freiburg den Wettbewerb zur Umgestaltung des Burgquartiers. Gewinner ist das Architekturbüro Studio Montagnini Fusaro aus Venedig. Im Februar 2016 weist der Generalrat die Botschaft für einen Studienkredit zurück. Im Oktober 2016 heisst er eine entschlackte Version gut. Am 17. November 2017 legt der Gemeinderat das Baugesuch für die erste Etappe öffentlich auf. Dagegen gehen unzählige Einsprachen ein, unter anderem von der Schweizer Paraplegiker-Vereinigung und von Gastro Freiburg. Im Februar 2021 genehmigt der Generalrat den Baukredit von 10,7 Millionen Franken für die erste Bauetappe rund um die Kathedrale. Im November 2019 sind die Einsprachen erledigt. Am 17. Oktober 2022 ist nun Baustart der ersten Etappe, die bis im Winter 2024 dauert. Für die zweite Etappe, welche den Liebfrauenplatz, die Steinbrückengasse, den Nova-Friburgo-Platz und den Kleinparadies-Platz umfasst, startet am 29. Oktober ein partizipativer Prozess. Während der ganzen bisherigen Planungsphase musste der Gemeinderat das Gesamtprojekt zur Neugestaltung des Bugquartiers mehrmals in neue Teilprojekte aufteilen. rsa

 

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