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Verein Familienbegleitung will Hilfsangebote besser koordinieren

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Die Hilfsangebote für Familien sollen besser koordiniert werden. Dieses Ziel verfolgt ein Anlass, den der Verein Familienbegleitung organisiert. Er lädt am 26. April Fachpersonen zu einem Austausch ein. 

Immer häufiger werden Familien mit Kindern im Vorschulalter durch externe Fachpersonen wie etwa Psychologinnen oder Lehrer unterstützt. Im Kanton Freiburg ist die Koordination dieser Hilfsangebote, die sogenannte Netzwerkarbeit, jedoch kaum geregelt und anerkannt. Das will der Verein Familienbegleitung ändern und hat zu diesem Zweck am 26. April einen Anlass zum Thema Netzwerkarbeit organisiert. Rebekka Sieber, Geschäftsleiterin Verein Familienbegleitung, sagt zu den FN:

Menschliche Beziehungen sind viel komplexer als ein Hausbau. Das bedarf auch mehr Koordination.

Rebekka Sieber
Geschäftsleiterin Verein Familienbegleitung

Nur so könnten die Bedürfnisse der Kinder ganzheitlich erfüllt werden. Je komplexer die Familiensituation, desto wichtiger wird die Netzwerkarbeit, erklärt Sieber. Etwa wenn ein Kind Entwicklungsschwierigkeiten habe oder wenn in Familien Konflikte entstünden. Das erfordere oft viele Personen wie Logopäden, Familienberaterinnen oder auch das Jugendamt. Es sei wichtig, dass diese Interventionen nicht isoliert stattfinden, führt sie aus. Bei technischen Vorgängen wie dem Hausbau sei dies bereits eine Selbstverständlichkeit. Man müsse sich zum Beispiel über Masse absprechen, damit ein Fenster in die Wand passt. 

Kinder sollen so früh wie möglich gefördert werden.
Archivbild: zvg

Fehlende Ressourcen im Kanton

Für die Umsetzung dieser Netzwerkarbeit fehle es im Kanton jedoch an klaren Rahmenbedingungen und Ressourcen, stellt Sieber fest. So unterliege diese Koordinationsarbeit im Moment der Eigeninitiative einzelner Fachpersonen. «Das führt zu ungleicher Unterstützung für Familien und ist nicht fair.» Auch seitens Fachpersonen gäbe es viele ungeklärte rechtliche Fragen zum Thema. Dies führe zu einem Legitimitätsproblem. Unklar ist etwa, wer entscheidet, wer ein Treffen zwischen den Beteiligten organisieren soll oder wer die Leitung dieser Absprachen übernimmt.

Eine bessere Anerkennung von Netzwerkarbeit hätte laut Sieber gleich mehrere Vorteile. Wenn sie beispielsweise in Gesundheitsberufen als Teil der Aufgaben angesehen wird, könnte die eingesetzte Zeit, anders als bisher, auch bezahlt werden. «Das würde die Motivation erhöhen, um sich zu investieren und sich auszutauschen», so Sieber. Ausserdem sei eine gelungene Netzwerkarbeit auch aus wirtschaftlichen Gründen sinnvoll. So könne es vorkommen, dass Familien von mehr Fachpersonen als nötig betreut werden. Dies weil unklar sei, wer überhaupt an der Betreuung beteiligt sei. «Wenn die aktiven Akteure besser zusammenarbeiten, ist das sinnvoll.» So könnten auch Redundanzen vermieden werden.

Der Verein Familienbegleitung hat verschiedene Angebote für Eltern.
Archivbild: zvg

Familien als Privatsache

Grund für die fehlende Anerkennung von Netzwerkarbeit sei laut Sieber vor allem die politische Einstellung: «Im Vergleich zu anderen Ländern sind Familien hier stärker eine Privatsache.» In Skandinavien etwa gebe es viel ausgeprägtere Unterstützungsangebote für junge Familien.

Der bevorstehende Event bietet nun die Möglichkeit, sich über neue Lösungsansätze und Erfahrungswerte auszutauschen, so Sieber. Eingeladen sind Fachpersonen im Kanton, die mit kleinen Kindern im Vorschulalter und deren Familien zu tun haben. Bisher hätten sich über 60 Fachpersonen aus verschiedenen Bereichen, darunter Erziehung und Medizin, angemeldet. Die Organisatoren hoffen auf weitere Anmeldungen. Als Fachpersonen zum Anlass eingeladen sind auch die beiden Erziehungswissenschaftler Xavier Conus und Paola Milani. Im Fokus stehen jedoch nicht Fachreferate, sondern Diskussionsrunden. Das Ziel sei es, konkrete Leitlinien und Empfehlungen zu entwickeln, um die Netzwerkarbeit zu stärken und zu definieren.

Eltern sind die grössten Experten ihrer Familiensituation.

Rebekka Sieber
Geschäftsleiterin Verein Familienbegleitung

Eine Lehre, die der Verein Familienbegleitung in den 26 Jahren seiner Arbeit bereits gezogen habe, sei der Einbezug der Familie. Wenn die Eltern eine gleichberechtigte Rolle im Netzwerk erhalten, wirkt die Arbeit aller Beteiligten besser, so Sieber. 

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