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Der Mainstream erobert die Jazzparade

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Autor: Pascal Jäggi

Nette Schwiegersöhne sind sie beide, während der eine aber damit kokettiert, versucht sich der andere von diesem Image abzugrenzen und als böser Bube, der «kein Vorbild sein will» durch die Gegend zu ziehen. Eigentlich unnötig, denn ernstnehmen tut das sowieso keiner.

Auch Baschi erwies sich als umgänglicher Typ, dem ab und zu ein lockerer Spruch über die Lippen kommt und der sich ansonsten auf der Bühne professionell verhält. Klar, bei «Bring en hei», der Dauerberieselung im Juni, war das Publikum begeistert, ansonsten wurde brav mitgewippt und geklatscht, zumindest beim deutschsprachigen Teil des Publikums. Glücklicherweise waren wir aber «noch in der Schweiz», wie sich Baschi – wohl unabsichtlich – versprach, als er gemerkt hatte, dass er von den meisten Anwesenden verstanden wurde.

Als es bei einem ähnlichen Spruch später Proteste gab, relativierte der «Bad Boy» sofort («das isch ja nur ä Witz gsi»), schliesslich darf der Star seine Fans nicht verärgern.

Professioneller Umgang mit Publikum

Immer gewillt, die Zuschauer bei der Stange zu halten, streute der Baselbieter bereits im zweiten Lied einige Takte des White Stripes-«Fussballsongs» «Seven Nation Army» ein und vergass auch nicht vor den Zugaben (und nach seinen grössten Hits, «Chum bring en hei» und dem bösen «Wenn das Gott wüsst») dem Publikum mitzuteilen, dass «mir scho no mol chömed, wenn ihr das wänd». Was zwar wenig brachte, aber gekommen ist die Band natürlich schon nochmals, um zwei Zugaben zum Besten zu geben.

Nette Lieder und Selbstironie

Zuvor tat Adrian Stern niemandem weh mit seinen schönen Liedern und verzückte die Damenwelt. Der unschuldig wirkende Aargauer brachte sich aber ab und zu als (Selbst-) Ironiker ein und konnte so auch bei den Herren der Schöpfung für den einen oder anderen Lacher sorgen. So spielte er bei «Ha nur welä wüsse» mit dem Image, dass er Musik für Frauen macht. Als es ums Mitsingen ging, bemerkte er, dass lauter gesungen wurde, wenn er nur die Damen aufforderte, und meinte: «Es sind ja nur Fraue cho… aber was wott i mache, ich bin halt än Ladies Man!» Dies auf derart unarrogante Art, den muss man einfach mögen.

Auch für unsere französischsprachigen Freunde gab es zu Beginn des langen Konzertabends noch was zu sehen, auch wenn die Freiburgerin Laure Perret auf Englisch sang. Zusammen mit ihrer dreiköpfigen Band spielte sie wahlweise am Piano oder an der Gitarre, was dann jeweils an Tori Amos oder Joan Baez erinnerte. Ein schöner Einstieg in den Abend, passend zum Sonnenuntergang.

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