Auf die kürzlich durchgeführte Generalversammlung des Freiburger Physiotherapeutenverbandes hatte Präsident Bernard de Raemy nach 13-jähriger Amtszeit seinen Rücktritt eingereicht. In seinem Rückblick erwähnte er vor allem die «zeitintensiven und schwierigen Auseinandersetzungen» nach der Einführung des neuen Tarifvertrages um den Taxpunktwert, den der kantonale Krankenkassenverband um 35 Prozent reduzieren wolte, was für die selbständigen Physiotherapeuten als existenzbedrohend anzusehen war.
Dank «intensivstem und konsequentem Widerstand und aufgrund berechtigter Argumente» hat der Staatsrat eine Kürzung lediglich um 13 Prozent vorgenommen. Dagegen hatte der Krankenkassenverband Rekurs eingereicht. Der definitive Entscheid des Bundesrates wird für diesen Frühling erwartet.
Obligatorische Weiterbildung
Vom genannten Problem abgesehen gab es aus den diversen Ressorts nur positive Berichte. Das aufgrund des neuen Weiterbildungsobligatoriums organisierte Programm war gut besucht. Die im letzten Jahr gebildete Presse- und PR-Kommission legte einen ersten Leistungsausweis vor.
Cédric Castella, Bulle, berichtete aus dem neu gewählten Zentralkomitee des Schweizerischen Physiotherapeutenverbandes. Seine Strukturen sind neu gestaltet worden, einerseits aus Effizienzgründen, andererseits auch, um zunehmende Spannungen, die auf verschiedene Therapie-Mentalitäten zurückzuführen sind, zwischen der Deutsch- und Welschschweiz abzubauen. Weitere Freiburger Vertreter auf nationalem Niveau sind Christiane Feldmann, Murten, in der Berufsregelkommission und Christine Durla, Broc, und RenéZürcher, Murten, in der paritätischen Vertrauenskommission.
Bernard Pochon, Estavayer, wurde einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt. Für die ebenfalls zurücktretende, bisher einzige Vertreterin Deutschfreiburgs im Vorstand, Eliane Dall’Agnolo, Tafers, wurden gleich zwei Nachfolger gewählt:Bernhard Aebischer, Schmitten, und Pascale Jörgensen, Murten.