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Die Füsse kribbeln und wollen auf das Board, auch wenn das verboten ist

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Während seine Nachbarn an einem Arbeitsmorgen zur Bushaltestelle sprinten, kann Frank F.* sich gemütlich auf sein Elektro-Longboard stellen, die Fernbedienung anwerfen und sich in seinem ganz eigenen Tempo zum Bahnhof kutschieren lassen. Dort bremst und steigt er ab, nimmt das Brett unter den Arm und steigt in den Zug. Für eine Stunde macht er es sich gemütlich, das Elektro-Longboard ist abgestellt. Dann steigt er aus dem Zug und läuft einige Schritte raus aus dem Bahnhof. Bevor er sich auf die letzten Meter bis zu seinem Arbeitsplatz mit dem Elektro-Longboard macht, schaut er sich um.

«Ich habe sehr schicke Helme, die ich sehr gerne anziehe. Ich mache quasi keinen Sport ohne Helm», sagt er. Doch ein erwachsener Mann mit einem Helm auf dem Kopf, der auf einem Board steht, das ihn ohne jegliche Anstrengung ausser jener zum Lenken vorantreibt, ist schon auffällig. Und auffallen möchte er auf gar keinen Fall. In der Schweiz sind Elektro-Boards nämlich im öffentlichen Raum verboten.

Trotz des Verbots kann er nicht die Finger davon lassen. «Mich haben Elektro-Boards echt begeistert, als ich sie vor einigen Jahren in Kalifornien gesehen habe. Da habe ich mir gedacht, so eins brauche ich auch», sagt Frank. Denn er liebt das Snowboarden, Surfen, das Wakeboardfahren und das Boarden auf der Strasse sowieso, wäre da nicht die Sache mit den Bremsen.

Das Problem mit dem Bremsen

«Wir Jungs aus dem Quartier sind in meiner Kindheit immer einen Hügel runtergefahren, ohne bremsen zu können. Das ging dann so lange, bis jemand auf die Nase gefallen ist. Und der jemand war halt ich», erklärt der Mittvierziger humorvoll. Das Skateboard-Verbot seiner Eltern liess dann nicht lange auf sich warten. Das Board für die Strasse musste Frank links liegen lassen und sich mit Wasser und Schnee begnügen.

Doch als seine Söhne anfingen zu skateboarden, bekam auch er wieder Lust, aufs Brett zu steigen. Nach mehreren fehlgeschlagenen Bremsversuchen auf einem gewöhnlichen Longboard bestellte sich Frank ein handgemachtes Break­board: ein Longboard mit mechanischen Bremsen aus einer australischen Garage. Doch auch das konnte ihn nicht überzeugen. Zu gross war die Faszination für das in Kalifornien entdeckte praktische Elektro-Longboard.

Es verspricht ihm nämlich ein gratis Verkehrsmittel, Flexibilität und Mobilität, Bequemlichkeit und Spass. «Ich kann an jedem noch so abgelegenen Bahnhof aussteigen: Ich muss nie auf einen Bus warten. Vorausgesetzt natürlich, dass mein Board genug Akku hat.»

Frischer Wind macht Sinn

Abgesehen davon mag Frank Busse sowieso nicht. Sie seien ihm meistens viel zu voll. Aus dem Grund fuhr er oft mit dem Auto. Doch «seit ich mit dem Elektro-Board unterwegs bin, spare ich im Monat rund 170 Liter Sprit», sagt er begeistert. Im vergangenen Jahr konnte er das Auto ganze vier Monate lang stehen lassen. Zum umweltfreundlichen Aspekt kommt hinzu, dass er viel entspannter auf der Arbeit ankommt, als wenn er mit dem Auto fährt. «Ab und zu bin ich während dem Autofahren in Sekundenschlaf gefallen. Wenn ich aber bei schönem Wetter mit meinem Board morgens durch die Strassen fahre, bin ich direkt wach und geniesse den frischen Wind.»

Das erste Elektro-Longboard ersteigerte er aufgrund der Hauptkriterien schönes Design und gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auf Ricardo. Schnell merkte er, dass er der Motorbremse bergab nicht trauen konnte. Da der Sicherheitsaspekt im Vordergrund stand, erwarb er ein brandneues E-Longboard mit starkem Motor und starker Bremsleistung. Mit einem Schnelllader verkürzt Frank die Ladezeit von drei auf eine Stunde. Die Reifen von 50 Millimeter Durchmesser tauschte er mit Reifen von 97 Millimeter für mehr Sicherheit auf steinigen oder unebenen Strassen. Bei den noch sichereren Rollen mit 107 Millimeter Durchmesser hielt ihn das schwere Gewicht vom Kauf ab. Schliesslich müsse er das Board immer mal wieder in der Hand tragen.

Gefährliche Situationen

Es könne an seinem fortgeschrittenen Alter liegen, sagt er, dass er 20 bis 25 Kilometer pro Stunde eine angenehme Geschwindigkeit finde. Auch mit der geringen Geschwindigkeit suche er sich stets die Bürgersteigseite mit den wenigsten Passanten aus. «Ich möchte sicher nicht negativ auffallen und verhalte mich deshalb absolut defensiv», sagt der von Passanten tolerierte E-Boarder. Trotz des defensiven Fahrens habe er schon kritische Situationen erlebt – beispielsweise, wenn Leute beim Gehen auf ihr Handy gucken oder aus Hauseingängen sprinten. «Das sind aber Situationen, die auch ohne Elektro-Board gefährlich sind.»

Während Elektro-Boards in der Schweiz im öffentlichen Raum verboten sind, dürfen Long- und Skateboards ohne Bremsen auf Trottoirs, Velowegen, in Begegnungs- und Tempo-30-Zonen und auf Nebenstrassen ohne Trottoirs gefahren werden. Und auch auf Velostreifen, sofern der Verkehr moderat ist. «Dabei können mit Long- und Skateboards vor allem bergab grosse Geschwindigkeiten erreicht werden, und nicht jeder beherrscht das Bremsen.» Für Frank scheint klar zu sein: Die Elektro-Boards sind um einiges sicherer. Es freut ihn, dass er immer mehr verstohlene E-Boarder sieht, denn Freiburg ist eine Stadt voller Hügel und Hänge.

Kalifornische Küste abboarden

So kommt es, dass das Elektro-Longboard des brettbegeisterten Frank während seiner Arbeitszeit an der Ladebuchse steckt, er sich nach dem Arbeitstag wieder draufstellt und sich zum Bahnhof kutschieren lässt. Im Zug entscheidet er sich hin und wieder für einen längeren Heimweg, der ihn auf seinem Brett an schönen Seestrassen vorbeibringt.

Die Faszination reicht so weit, dass er davon träumt, in einem Urlaub die kalifornische Küstenstrasse mit Elektro-Boards abzuboarden. Dafür suchte Frank auch schon passende Modelle: Es gibt nämlich Elektro-Longboards mit kleinen austauschbaren Akkus, die sich ausserdem im Handgepäck verstauen lassen oder als Powerbank fürs Handy genutzt werden. Doch bis seine Frau dem Ferienplan zustimmt, begnügt er sich damit, fürs Mittagsessen zu seiner Familie in die Stadt zu boarden. «Was ich ausserdem mache, ist, mit meinem neuen Elektro-Mountainbike Schweizer Berghänge hochzufahren, die ich sonst nicht mal runterlaufen würde», sagt er.

Ja, diese Elektro-Mobilität hat es Frank F. angetan.

* Name der Redaktion bekannt

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