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Die Saanenziege – ein Markenzeichen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Ich mache mir manchmal schon Sorgen, dass der Kranich in unserem Wappen durch eine Saanengeiss ersetzt wird», flachste Moritz Vonlanthen, als wir ihn im Dorf Saanen trafen (siehe Teil 2 der Sommerserie zur Saane). Tatsächlich läuft einem die Ziege im Saanenland recht häufig über den Weg. Nicht leibhaftig, aber als Deko auf dem Dorfkreisel, als Mitbringsel aus Holz geschnitzt oder als süsse Verführung in Form einer Praline. Die FN beschlossen darum, sich die Vorlage für all diese Kreativität in echt anzuschauen.

Hohe Milchleistung

Auf der Alp Lauenenmatte oberhalb von Gsteig verbringt Kathrin Hauswirth mit ihren beiden Söhnen Florian und Fabian und 64 Tieren den Sommer: 22 Kühe, 18 Rinder, sechs Kälber, drei Hunde, vier Katzen, ein Hase, drei ausgewachsene und vier junge braune Gebirgsziegen, zwei Zwergziegen und eine weisse Saanengeiss. «Ich bin ein Geissenfan», erzählt Kathrin Hauswirth. «Schon als Fünfjährige habe ich ‹gschtürmt›, dass mir mein Vater eine Saanengeiss kauft.» Sie bekam eine, allerdings eine mit Hörnern.

Die Saanengeissen haben meistens keine Hörner, sind gross gewachsen und haben weisses, kurzes Fell. Die Rasse stammt, wie ihr Name sagt, ursprünglich aus dem Saanenland. Heute ist sie in vielen europäischen, amerikanischen und asiatischen Ländern verbreitet. Grund: Die Saanengeiss gibt viel Milch.

«Evelyne gibt vier Liter pro Tag», erzählt der stolze Geissenpapa Fabian Hauswirth. Evelyne, so heisst seine Geiss. Andere Geissen würden rund einen halben Liter weniger geben, weiss er. Aus der Milch stellt die Familie Hauswirth dann Käse her. «Ich gebe noch Kuhmilch dazu, das mildert den starken Ziegengeschmack», erzählt die Bäuerin. Die Kinder fügen dann nach Lust und Laune Schnittlauch, Bärlauch oder andere Kräuter dazu. Drei Mutschli machen sie pro Tag für den Eigengebrauch. Den Rest der Ziegenmilch verfüttern sie den Guschteni. Die Saanengeiss habe immer noch einen sehr hohen Stellenwert für die Viehwirtschaft im Saanenland, erzählt Kathrin Hauswirth. «Aber entweder man mag Geissen oder nicht.» Denn im Unterschied zu Kühen seien sie auch schwieriger zu halten. «Ziegen fressen alles, was verboten ist. Sie sind sehr neugierig, und darum muss man sie gut einzäunen.» Auf der Lauenenalp kann Evelyne allerdings überall hin, weil es keine Nachbarn gibt. «Das ist für eine Geiss das Paradies.» Zurück kommen sie immer.

Klug und menschenbezogen

«Gibeni sind sehr auf den Menschen bezogen.» Des Nachts, wenn auch die Kühe auf die Weide gehen, zieht Evelyne mit den anderen Ziegen los. Leittier ist eine der braunen Gebirgsziegen. Am Morgen kommen sie von alleine wieder zurück. Schliesslich sind sie auch intelligent. «Wenn sie einmal die Erfahrung gemacht haben, dass sie den Türriegel mit dem Kopf hochschieben können, machen sie es immer wieder.» Gleichzeitig sei ihr Futterneid sehr ausgeprägt. «Wenn sie denken, dass in der Futterkrippe nebenan etwas Besseres ist, fressen sie daraus, obwohl es das gleiche Heu ist», erzählt Kathrin Hauswirth. So sind sie eben, die Ziegen.

In einer Sommerserie reisen die FN entlang der Saane von der Quelle bis zur Mündung: zu Fuss, mit dem Zug, mit dem Boot.

«Wenn eine Ziege die Erfahrung gemacht hat, dass sie den Türriegel mit dem Kopf hochschieben kann, macht sie es immer wieder.»

Kathrin Hauswirth

Landwirtin

Zahlen und Fakten

Hornlose Ziegen geben mehr Milch

Die Saanenziege stammt ursprünglich aus dem Saanenland im Berner Oberland. Heute ist sie gemäss Wikipedia überall in der Schweiz sowie in vielen europäischen, amerikanischen und asiatischen Staaten verbreitet. Aufgrund ihrer herausragenden Milchleistung wurde sie weltweit in viele Landrassen eingekreuzt. Deshalb gilt sie gemäss derselben Quelle als Stammrasse praktisch aller heutigen Hochleistungsmilchziegen und als «erfolgreichste Ziegenrasse der Welt». Die Saanenziege ist eine Ziegenrasse, die früher typischerweise als Heimgeiss – oder als «Kuh des armen Mannes» – gehalten wurde. Ihre Eigenschaften machten sie später zu einer begehrten und erfolgreichen Zuchtziege. Durch die helle Farbe hebt sich die Ziege stärker von ihrer Umgebung ab, wodurch sie auf Entfernung leichter auszumachen ist. Das hornlose Tier verhält sich zudem friedlicher und benötigt weniger Platz. Darüber hinaus geben hornlose Ziegen mehr Milch. Deshalb wurde die Saanenziege bereits sehr früh auf genetische Hornlosigkeit gezüchtet.

rsa

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