Im Sommer sind viele Touristinnen und Touristen im Freiburger Burgquartier unterwegs: Die Kathedrale St. Nikolaus ist ebenso ein Anziehungspunkt wie das mittelalterliche Quartier selber. Das Freiburger Tourismusbüro aber befindet sich in der Oberstadt im Equilibre – weit weg vom Burgquartier. Eine Studie hatte gezeigt, dass sich jene Touristen, die direkt das Burgquartier anpeilen, etwas verloren fühlen und nicht wissen, wo sie sich informieren können. Daraufhin hatte Freiburg Tourismus und Region im Sommer 2012 einen Ableger an der Steinbrückengasse 14 (Rue du Pont-Muré) eröffnet; der «Info-Punkt» war bis Ende September täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Freiburg Tourismus hatte damals sehr gute Erfahrungen gemacht – jedoch in den Sommern danach keinen Ableger mehr im Burgquartier eröffnet. Auch im kommenden Sommer wird dies nicht der Fall sein. «Wir würden sehr gerne ein Büro in der Nähe der Kathedrale eröffnen», sagt Cédric Clément, Direktor von Freiburg Tourismus. «Uns fehlt aber das Geld dazu.» Die Fixkosten für die Räumlichkeiten seien einfach zu hoch.
Suche nach Alternativen
Darum sucht Freiburg Tourismus nun nach Alternativen. «Wir überlegen, wie wir mit Broschüren und vielleicht einer Säule mit einem Touchscreen im Burgquartier präsent sein können», sagt Clément. Noch sei aber nichts konkret. «Vielleicht reicht es schon für diesen Sommer, vielleicht auch nicht.»
Klar ist, dass die Tourismusengel wieder im Einsatz stehen werden: Drei junge Studierende aus der Region radelten letztes Jahr erstmals ab Anfang Juli an 65 Tagen durch die Stadt Freiburg, spürten Touristen auf, boten ihre Hilfe an und gaben Auskunft (die FN berichteten). Die drei Tourismusengel hatten letzten Sommer insgesamt 1780 Kontakte zu Touristinnen und Touristen. In 83 Prozent aller Fälle ging es um die Orientierung: Die Gäste fragten nach dem Weg. Gut die Hälfte der Kontakte fand im Burgquartier statt.