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Kantonsbibliothek zeigt «Diableries» aus der Sammlung von Brian May

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Teufel und Skelette in allen möglichen Höllenszenen: Das zeigt die Kantons- und Universitätsbibliothek Freiburg derzeit in der Ausstellung «Diableries». Was auf den ersten Blick gruselig wirkt, enthüllt bei näherem Hinschauen viel Witz und Gesellschaftskritik. Bei den ausgestellten Bildern handelt es sich um stereoskopische Fotografien von Dioramas aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Französische Künstler kreierten damals die Schaukästen mit modellierten Tonfiguren, um mittels des Alltags in der Hölle eine Satire auf die Welt der Lebenden darzustellen; die Figur des Satans verwies auf Napoleon III. Da finden sich etwa das Boudoir von Madame Satan, ein höllischer Spielsalon, ein Theater, ein Karneval oder gar eine Zeitungsredaktion.

Die Ausstellung ist für das Neuchâtel International Fantastic Film Festival entstanden und war dort vom 5. bis zum 13. Juli zu sehen. Die Kantons- und Universitätsbibliothek Freiburg zeigt sie nun bis zum 24. August. Die Schau basiert auf der umfangreichen Sammlung des britischen Musikers Brian May, vor allem bekannt als Leadgitarrist der Rockband Queen. May ist allerdings nicht nur ein begnadeter Gitarrist und Komponist, sondern auch Astrophysiker, Buchautor – und eben Sammler von Stereoskopien. Über Jahrzehnte hinweg hat er alle 182 bekannten Diableries vereint. In der Ausstellung sind 50 dieser Darstellungen zu sehen. Dazu kommt ein stereoskopisches Diaporama, bei dem eine Auswahl von Teufelsszenen mit 3D-Brillen in voller Tiefenwirkung zu erleben ist, passend untermalt mit Auszügen aus «La Danse Macabre» von Camille Saint-Saëns. Schliesslich ist auch ein 3D-Animationsfilm zu sehen, realisiert von den Studios Unanico und der London Stereoscopic Company. Während exakt 6,66 Minuten lässt der Film mit dem Titel «One Night in Hell» die Teufelsstreiche in einem neuen Medium wieder aufleben, begleitet von einer Originalkomposition von Brian May.

Wurzeln im Mittelalter

Die Wurzeln der Diableries reichen zurück bis ins Mittelalter, als bei Schauspielen auf Kirchhöfen als Teufel verkleidete Schauspieler auftraten, die das Publikum ebenso erschreckten wie unterhielten. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts verlor der Teufel immer mehr von seinem Schrecken und tauchte immer häufiger als fantastisch überzeichnete Figur in Texten und Illustrationen auf. In der Mitte des 19. Jahrhunderts war der Teufel in Paris so populär geworden, dass sich ihm mehrere Theaterstücke und Opern widmeten. In diesem Kontext begannen Louis Alfred Habert und Pierre Adolphe Hennetier um 1860 mit der Kreation der Dioramas, die jetzt in der Kantons- und Universitätsbibliothek zu sehen sind.

Kantons- und Universitätsbibliothek, Joseph-Piller-Gasse 2, Freiburg. Bis zum 24. August. Mo. bis Fr. 8 bis 22 Uhr, Sa. 8 bis 16 Uhr. Ausstellungs­texte auf Französisch und Englisch.

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