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«Lass es fliessen, chill ab!»

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Alles hatte so gut angefangen: Mit zwölf Jahren wollte sie Anwältin werden, die Tochter des Schauspielers, und der Vater sah zufrieden eine sichere Zukunft für sie. Doch dann ändert die junge Frau ihre Meinung und möchte jetzt in die Fussstapfen des Vaters treten. Schauspielerin will sie werden, am Theater arbeiten, sich in verschiedenen Rollen ausprobieren. Zwar pfeift sie auf den Unterschied zwischen Schiller und Goethe und würde überhaupt so einiges anders machen als ihr Vater, aber mit dem Berufswunsch ist es ihr ernst.

 

Was hier erzählt wird, ist ein bisschen Theater und ein bisschen echtes Leben. Es ist die Geschichte des Schauspielers Niklaus Talman und seiner 16-jährigen Tochter Laila, die die beiden in ihrem neuen Stück «Gedichte der Weltliteratur» auf die Bühne bringen. Das Stück haben sie gemeinsam entwickelt, und sie erzählen darin von den Vorzügen und Nachteilen des Schauspieler-Daseins, von der manchmal schwierigen Beziehung zwischen einem Vater und seiner heranwachsenden Tochter – und immer wieder von Gedichten und davon, wie man sie auf der Bühne am besten inszeniert. Die Mischung zwischen klassischen Gedichten und moderner Humoreske, zwischen Fiktion und Realität, zwischen Selbstironie und Ernsthaftigkeit funktioniert, wie sich am Premieren-Wochenende im Kellerpoche in Freiburg zeigte. Der erfahrene Schauspieler-Vater und die zweifellos talentierte Tochter bilden ein überzeugendes Duo, und immer wieder fragt man sich beim Zuschauen, was hier noch Theater ist und was mitten aus dem talmanschen Leben gegriffen.

Die Grenze ist fliessend, und das ist durchaus gewollt. Das Stück funktioniert genau darum so gut, weil hier ein echtes Vater-Tochter-Duo auf der Bühne steht, das keine Angst hat, sich selber auf die Schippe zu nehmen. Niklaus Talman spielt den besserwisserischen Vater, der seine Gedichte genau so auf die Bühne bringt, wie er es einst bei seinem Lehrer Hans Gaugler an der Schauspielschule gelernt hat, und der sich ärgert, wenn seine Tochter als Souffleuse nicht zwischen einer Kunstpause und einem Hänger unterscheiden kann. Und Laila Talman gibt die aufmüpfige Tochter, die ihren Vater bei jeder sich bietenden Gelegenheit verbessert («Das heisst Netflix, nicht Netzflix!»), und die sehr genau weiss, was sie alles anders machen würde. Theater soll schliesslich Spass machen, das hat ihr Vater ihr doch selber beigebracht …

«Lass es fliessen, chill ab», so der Ratschlag der Tochter an den Vater. «Lass es fliessen», das habe auch Hans Gaugler immer gesagt, erinnert sich der Vater. Und so finden sich die beiden in einer berührenden szenischen Umsetzung von Goethes «Erlkönig». Die Ballade beginnt mit den berühmten Zeilen: «Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Vater mit seinem Kind.» Wie es aussehen kann, wenn Vater und Kind zusammen durch dick und dünn gehen, das zeigen Niklaus und Laila Talman mit viel Herz – auf und neben der Bühne.

Das Stück ist noch einmal im Kellerpoche in Freiburg zu sehen: Do., 13. Februar, 20.15 Uhr. Reservationen beim Tourismusbüro Freiburg: 026 350 11 00.

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