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Milchprodukte zeigen sich krisenresistent

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«Als Unternehmen der Nahrungsmittelindustrie haben wir den Auftrag, die Versorgung der Bevölkerung mit Milchprodukten sicherzustellen.» Dies sagt Thomas Zwald, Generalsekretär des Milchverarbeiters Cremo in Villars-sur-Glâne. Früher sei der Auftrag für die Grundversorgung sogar behördlich festgeschrieben gewesen, aber auch heute bestehe dieser aufgrund der Erwartungen von Politik und Gesellschaft faktisch immer noch.

Produktion wie gewohnt

Die Grundversorgung nimmt das Unternehmen auch seit Beginn der Corona-Krise vollumfänglich wahr. «Es ist uns gelungen, die Produktion in dem Umfang aufrechtzuerhalten, wie er vor der Krise war»,betont Zwald. Dazu trage bei, dass die heimische Milchproduktion nach wie vor störungsfrei funktioniere. «Es wird gemolken, die Milch kommt bei uns an», sagt Zwald. Die Nachfrage nach bestimmten Produkten sei in den letzten Tagen sogar noch gestiegen, zum Beispiel UHT-Milch mit längerer Haltbarkeit. «Wir konnten auf Nachfrageschwankungen reagieren. Bis jetzt hat sich noch kein Abnehmer bei uns gemeldet, eine bestellte Lieferung sei nicht eingetroffen.»

Keine Anpassungen habe es für den Transport vom Milchproduzenten bis zu den Verarbeitungsbetrieben der Cremo gebraucht. Entweder holt Cremo bei Direktproduzenten die Milch selber ab, oder sie wird von den Milchhandelsorganisationen geliefert.

Hygiene gehört zur Arbeit

Die Produktion der Milchprodukte habe immer schon nach strengen Hygienevorschriften stattgefunden, sagt Zwald. Insofern seien die Cremo-Mitarbeitenden darauf schon sensibilisiert gewesen. Nun aber kommen noch die zusätzlichen Massnahmen des Bundesamtes für Gesund-­ heit hinzu: noch häufigeres Händewaschen und «social distancing».

Bei der Herstellung der Cremo-Produkte sei das Einhalten der Abstände zwischen den Mitarbeitenden kein so grosses Problem, sagt der Generalsekretär. Da mache sich der hohe Grad der Automatisierung bezahlt. Zusätzliche Massnahmen habe das Unternehmen aber an Fliessbändern treffen müssen, etwa bei der Käsevorverpackung.

Viel eher habe die Geschäftsleitung beim Personal Vorkehrungen treffen müssen, wo sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sonst begegnen, etwa in der Kantine. Und auch bei der Verwaltung, die in Grossraumbüros arbeitet, musste man die Mitarbeitenden besser voneinander abgrenzen.

Militärdispens gefordert

Mit Blick auf die kommenden Wochen sieht Thomas Zwald die grösste Gefährdung für die Aufrechterhaltung der Produktion beim Personal. «Das könnte zum Thema werden», sagte er. «Falls eine steigende Zahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufgrund der Pandemie zu Hause bleiben müssten, könnten wir mittel- oder langfristig wohl auf Temporärfirmen für die Rekrutierung von Arbeitskräften angewiesen sein.» Aber es gebe in anderen Bereichen derzeit Personal ohne Arbeit. Aufgrund der Aufgabe der Grundversorgung habe Cremo die Behörden bereits um Unterstützung angefordert. «Wir haben verlangt, dass unsere Mitarbeiter in dieser Zeit nicht für Militär- oder Zivilschutzdienste aufgeboten werden.»

Anpassungen möglich

Sollte das Personal knapp werden, sieht die Geschäftsleitung von Cremo noch Rationalisierungspotenzial bei der Produktion. «Die Nachfrage nach unseren Produkten ist zwar da», betont Zwald. «Es wäre aber möglich, gewisse weniger wichtige Artikel vorübergehend zu streichen.»

Er erwähnt als Beispiel die Butter, die man nicht mehr in Plastikschalen, sondern nur noch als Tafelbutter in Papier herstellen würde. Oder auch das Käsesortiment könnte noch gestrafft werden.

Kein Virus in Milchprodukten

Thomas Zwald versichert, dass Milchprodukte zum Konsum selbst während der Corona-Pandemie unbedenklich seien. «Soviel man weiss, kann eine Kuh das Virus nicht haben. Und bei der Verarbeitung wird die Milch erst noch erhitzt, was das Virus nicht überleben würde. Das heisst, dass das Virus in Milchprodukten nicht vorkommen kann.»

Personal

Kurzarbeit bisher nur in einem Bereich nötig

Die Cremo AG beschäftigt rund 800 Personen an fünf Standorten in vier Kantonen. 300 Personen arbeiten alleine am Standort Villars-sur-Glâne. Für alle Angestellten habe man sicherstellen müssen, dass insbesondere die sanitarischen Vorgaben des Bundes umgesetzt und eingehalten werden, sagt Cremo-Generalsekretär Thomas Zwald. Dabei sei es wichtig, die Informationen rund um die Corona-Pandemie einzuholen und dann intern an die Mitarbeitenden weiterzuleiten. «Eine Herausforderung ist es, unser Personal zu begleiten und die Moral aufrechtzuerhalten», sagt er.

Kurzarbeit sei innerhalb des Unternehmens nur ein kleines Thema, sagt Thomas Zwald. Betroffen sei bisher einzig die Feinverteilungsorganisation «Petit Cremier», welche Milchprodukte in Spitäler, Kantinen, kleinere Lebensmittelgeschäfte und Gastrobetriebe liefere. «Am Standort Genf beispielsweise ist die Gastronomie ein überdurchschnittlich wichtiger Abnehmer. Da müssen wir aufgrund des markanten Bestelleinbruchs Kurzarbeit einführen.»

uh

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